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Die Rabattjäger Value-Aktienfonds feiern ein Comeback

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Der ewige Wettstreit zwischen den beiden Aktienkategorien Value und Growth scheint in eine neue Phase zu treten. Seit der Finanzkrise bevorzugten Anleger Unternehmen, die trotz mauer Konjunktur ihre Gewinne kräftig steigerten, Growth-Aktien eben. Der Brillenhersteller Essilor ist so ein Beispiel, und auch Novo Nordisk. „Ein Jahr nach Lehman hatten vor allem die Werte Konjunktur, die mit einfachen Geschichten überzeugen konnten“, bringt es Jörg de Vries-Hippen, Europa-Aktienchef bei Allianz Global Investors (AGI), auf den Punkt. Nach dem Motto: Die Augen der Menschen werden schlechter, sie brauchen mehr und mehr Brillen und kaufen sie auch. Und Essilor liefert und kann die Preise diktieren. So in etwa.

Einen zweiten Grund für Growth-Aktien lieferten die Zentralbanken in der Eurozone und den USA, indem sie die Leitzinsen auf null senkten und Anleiherenditen sogar noch tiefer drückten. „Investoren haben sich daraufhin mit dividendenstarken und konjunkturell weniger schwankungsintensiven Aktien eingedeckt“, berichtet Thomas Meier, Aktienchef bei Mainfirst Asset Management. So kam es, dass die Begriffe „Quality“ für besonders starke und abschwungresistente Unternehmen und „Growth“ für wachsende Unternehmen zu beliebten Schlagworten wurden.

Der Value-Stil, bei dem man den aktuellen Wert des Unternehmens mit dem Aktienkurs vergleicht und nur die wirklich günstigen kauft, verlor viele Freunde. Entsprechend schwach lief er auch fast acht Jahre lang (weitere Infos siehe Übersicht oben). Wachstum in der Zukunft zählte mehr als ein zu niedriger Aktienkurs in der Gegenwart.

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