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Die Risiken für Banken Der chinesische Immobilienmarkt

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Das Schattenbankenrisiko

Außerhalb des Bankensystems sorgen vor allem die Schattenbanken für Risiken. Sie sind stärker in Objekten geringerer Qualität und Krediten an kommunale Finanzierungsvehikel engagiert als traditionelle Kreditinstitute. Wenn strengere Vorschriften zu Ausfallrückstellungen den Schattenbankensektor drastisch schrumpfen lassen, könnte dies am Ende zu Liquiditätsmangel führen. Das würde weitere Zahlungsausfälle nach sich ziehen, auch von Immobilienunternehmen und kommunalen Finanzierungsvehikeln. Da ein Großteil des Schattenbankensektors direkt oder indirekt von Banken finanziert wird, könnten die Probleme dann auf den Bankensektor übergreifen.

Aber auch das dürfte unserer Ansicht nach handhabbar sein. Würden die Schattenbanken in den Bankbilanzen konsolidiert, stiegen die Kredite in Prozent der Bankeinlagen von zurzeit 69 Prozent auf 78 Prozent (Abbildung 2). Ein Grund für das rasche Wachstum der Schattenbanken war, dass traditionelle Kreditinstitute mit ihnen Regulierungsvorschriften umgehen, und zwar konkret die 75 Prozent-Obergrenze für den Quotienten aus Krediten und Einlagen – einem der niedrigsten Grenzwerte weltweit.


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Der Staat versucht (unserer Ansicht nach zu Recht) den Schattenbankensektor zu stutzen, was zu Unsicherheit führt. Schnelle Abhilfe könnte eine An- oder Aufhebung der Obergrenze für die Kreditvergabe der Banken bieten. Dann könnten die Kreditinstitute sofort übernehmen, was den Schattenbankensektor etwas abkühlen würde. Natürlich ist dies nur ein Vorschlag. Man sieht aber, dass die politischen Risiken und nicht etwa die Fundamentaldaten den chinesischen Immobiliensektor und den Bankensektor maßgeblich bestimmen.

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