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Robert Halver zum Dax-Rekord
Warum Anleger auf deutsche Aktien setzen sollten
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Von in AktienLesedauer: 6 Minuten
Deutsche Börse in Frankfurt
Börsenparkett der Deutschen Börse in Frankfurt: Der Leitindex Dax erklimmt zurzeit neue Rekordstände | Foto: imago images/Stefan Trappe

Die Inflation hat Steherqualitäten, die Liquiditätshausse lässt Federn, Amerika liebäugelt mit dem Staatsbankrott, die Finanzwelt verliert an Stabilität, Chinas Konjunktur-Drache speit wenig Feuer, Berlin verfolgt realitätsferne Wirtschaftsvisionen und überhaupt ist die Welt schon heiler gewesen. Das alles sind Zutaten für einen Hollywood-Thriller, aber doch nicht für einen Dax in diesen luftigen Höhen, oder?

Die Börsen sind weit von überschwänglicher Euphorie entfernt

Von den schlechten Nachrichten haben sich selbst große Investoren beeindrucken lassen. Dadurch haben sie den Hausse-Zug verpasst, versuchten noch aufzuspringen und haben damit den Dax zum Allzeithoch getrieben.    

 

 

 

Aber wie epochal ist denn dieses neue Allzeithoch beim Dax? In seiner bekanntesten Form als Performance-Index, der Dividenden berücksichtigt, befindet er sich zwar in Rekordlaune. Doch als Kursindex – der für die großen ausländischen Aktienmärkte Standard ist – hat er sein Rekordhoch von November 2021 nicht erreicht. Immerhin, der Vergleich von „Brutto- und Netto-Dax“ zeigt eindrucksvoll die Bedeutung der Dividendenrendite, die seit Gründung des Dax 1988 durchschnittlich circa 2,8 Prozent jährlich ausmacht.

Grafik: Dax-Performance- gegenüber Kurs-Index

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Ohnehin, wenn ich wie fast jeden Tag die Frankfurter Börse betrete, befinde ich mich nicht im ungehemmt hoffnungstrunkenen Aktien-Nirwana. Vielmehr erwarten viele Händler die baldige Ausnüchterung, und dass Aktien wieder „zur Besinnung“ kommen. Ebenso sichern sie sich mit zum Beispiel Puts ab. Als Sentiment-technische Kontra-Indikatoren sind das keine Zutaten für einen deutlichen Markteinbruch.  

Zwar ist Luftholen gerechtfertigt und sind zwischenzeitliche Konsolidierungen gesund. Ebenso dürfen die uns umgebenden Krisen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Doch geht es bei der Börseneinschätzung nicht um die Krisen an sich, die bekannt sind. Es geht um deren Entwicklung. Dabei ist der Aktienmarkt anscheinend bereit, auch die Aufhellungen wahrzunehmen und der vermeintlich attraktiven Zinsseite nicht kampflos das Feld zu überlassen. 

Die Zinsen als natürlicher Feind der Aktien sind gestiegen, aber…

Die Notenbanken in den USA und der Eurozone haben die Finanzmärkte mit den schnellsten und dynamischsten Zinserhöhungszyklen aller Zeiten unter Druck gesetzt. Das klingt dramatisch, aber sie kommen ja auch von null. Doch ist im Sommer bei Fed und EZB mit Zinserhöhungen Schluss. In Amerika könnte im Herbst bereits der Umkehrschub folgen.   

Sowieso kommt die Inflation runter, wenn auch langsam. Die Lieferketten sind wieder intakt, Rohstoffe wieder verfügbar und Gas- und Strompreise haben ihren Schrecken verloren. Man mag jetzt einwenden, dass bei sinkender Inflation doch auch die bislang negativen Realrenditen wieder in positives Terrain vordringen. Einer Preisentwicklung nach unten werden aber auch die Nominalzinsen folgen.  

Überhaupt sind unsere (Finanz-)Politiker an niedrigen Zinsen, eben am liebsten an negativen Realzinsen interessiert wie Kinder an Schokolade. Und der Not der Überschuldung, Bankenkrise und Standortdefizite gehorchend haben die Notenbanker offenbar ein offenes Ohr für diese Wünsche. 

Insgesamt werden Festgeld und Staatspapiere nicht zu ihrer früheren Attraktivität zurückkehren (können). Vor der Zinsseite muss sich der Aktienmarkt nicht fürchten.  

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