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Von in Kommentare der RedaktionLesedauer: 3 Minuten
Mann im Jacket sitzt am Schreibtisch und blickt auf die Skyline
Das Silicon Valley dominiert noch die Börsen, doch die Anleger stellen sich zunehmend breiter auf. | Foto: Midjourney

Wer dieser Tage nach Anzeichen für ein Ende der Tech-Dominanz sucht, wird enttäuscht. Die „Magnificent Seven“ thronen weiter an der Spitze der Märkte, ihre Bewertungen erreichen schwindelerregende Höhen. Apple und Meta sind auf All-Time-High, Elon Musks Vermögen knackte jüngst die 400-Milliarden-Grenze.

Und auch der ETF-Markt bricht alle Rekorde. 161 Milliarden US-Dollar neue Anlegergelder gab es allein im November. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt unter der Oberfläche der Tech-Euphorie erste Risse im Fundament der Mega-Cap-Dominanz.

Gewiss, die großen Namen bleiben stark. Der Vanguard S&P 500 ETF sammelte im November 18 Milliarden US-Dollar ein, der Invesco QQQ auf den Nasdaq 100 sammelte weitere 10 Milliarden ein. Doch parallel dazu gewinnt eine Anlagephilosophie an Boden, die lange als antiquiert galt: die Gleichgewichtung von Indizes.

Diese Equal-Weight-ETFs, die jedem Unternehmen im Index das gleiche Gewicht einräumen, waren nicht nur bei den Zuflüssen populär. Sie lieferten im dritten Quartal auch eine stolze Performance von neun Prozent und übertrafen damit ihre klassischen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Pendants deutlich.

Eine Abwendung von der riskanten Konzentration auf die Tech-Giganten könnte sich also sogar finanziell auszahlen.

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Das zaghafte Comeback der Small Caps 

Parallel dazu erwacht allmählich das Interesse an kleineren Unternehmen. Small-Cap-ETFs verzeichneten mit 1,4 Milliarden US-Dollar den stärksten Quartalsfluss seit Ende 2020. Die Aussicht auf eine Zinswende der Federal Reserve nährt offenbar die Hoffnung, dass auch abseits der Tech-Giganten wieder Renditen zu erzielen sind.

Bemerkenswert ist auch, wo die Trendwende bislang ausbleibt: Value-ETFs leiden weiter unter Mittelabflüssen. Die Sehnsucht nach günstigen Standardwerten, die viele Marktstrategen zu Jahresbeginn ausgerufen hatten, hat sich bisher nicht materialisiert. Das Segment verlor im dritten Quartal 100 Millionen Euro – ein Signal, dass der große Stilwechsel am Markt noch auf sich warten lässt.

 

Die Bewegungen im ETF-Markt deuten auf eine zunehmend differenziertere Sicht der Anleger hin. Der Markt lernt wieder, dass echte Stärke nicht in der Konzentration, sondern in der Vielfalt liegt

Dies ist ein persönlicher Kommentar, der ausschließlich die subjektive Meinung und Sichtweise des Autors widerspiegelt. Die hier dargestellten Ansichten, Interpretationen und Schlussfolgerungen repräsentieren nicht notwendigerweise die Position oder offizielle Haltung des Unternehmens.  

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