Feri-Vorstand Heinz-Werner Rapp
Die Suche nach der Corona-Dividende
Heinz-Werner Rapp, Vorstand von Feri sowie Gründer und Leiter des Feri Cognitive Finance Institute Foto: Feri
Die erste große Pandemie des neuen Jahrtausends habe langfristig auch positive Effekte auf Wirtschaft, Umwelt und Politik, sagt Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des Feri Cognitive Finance Institute. In ausgewählten Sektoren werde sogar eine echte „Corona-Dividende“ anfallen.
Covid-19 übernimmt dabei die Funktion eines abrupten Katalysators, der digitale Transformation in der gesamten Wirtschaft initiiert und beschleunigt. Der Corona-Effekt zwingt auch bislang noch zurückhaltende Bereiche zu einer forcierten Anpassung an digitale Strukturen und Geschäftsmodelle.
Auch wenn dieser Prozess für viele Unternehmen schmerzhaft und extrem disruptiv verläuft, dürfte er schon nach kurzer Zeit zu höherer Produktivität, sinkenden Transaktionskosten und insgesamt deutlichen Effizienzgewinnen führen. Gesamtwirtschaftlich und längerfristig wirken diese Effekte positiv, auch wenn damit temporär steigende Substitution von Arbeitskräften einhergehen kann.
Bisherige...
Das Thema Nachhaltigkeit bewegt Unternehmen, Kapitalmärkte, Gesetzgeber. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die Analysen und Thesen der bedeutendsten Nachhaltigkeitsexperten, Top-Ökonomen und Großinvestoren – gebündelt und übersichtlich. Sie sollen dir die wichtigen Entwicklungen auf dem Weg zur nachhaltigen Gesellschaft und Finanzwelt clever und zuweilen kontrovers aufzeigen.
Da diese Artikel nur für Profis gedacht sind, bitten wir Sie, sich einmalig anzumelden und einige berufliche Angaben zu machen. Geht ganz schnell und ist selbstverständlich kostenlos.
Covid-19 übernimmt dabei die Funktion eines abrupten Katalysators, der digitale Transformation in der gesamten Wirtschaft initiiert und beschleunigt. Der Corona-Effekt zwingt auch bislang noch zurückhaltende Bereiche zu einer forcierten Anpassung an digitale Strukturen und Geschäftsmodelle.
Auch wenn dieser Prozess für viele Unternehmen schmerzhaft und extrem disruptiv verläuft, dürfte er schon nach kurzer Zeit zu höherer Produktivität, sinkenden Transaktionskosten und insgesamt deutlichen Effizienzgewinnen führen. Gesamtwirtschaftlich und längerfristig wirken diese Effekte positiv, auch wenn damit temporär steigende Substitution von Arbeitskräften einhergehen kann.
- Bisherige Prognosen zur Disruption und Digitalisierung traditioneller Strukturen und Geschäftsmodelle werden somit durch CoViD19 validiert, jedoch mit nochmals erhöhter Transformationsgeschwindigkeit und -intensität.
Und auch wenn viele der neuen digitalen Tools noch Schwächen und Defizite aufweisen: Die neuen Erfahrungen, die in der Krisenzeit gemacht wurden, werden sich „nach Corona“ nicht mehr zurückentwickeln. Ob es jedoch gelingen wird, die möglichen Gewinne an Effizienz, Kreativität und Einsatzbereitschaft dauerhaft fortzuschreiben, ist vorerst noch eine offene Frage. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass Krisen immer auch Chancen für Veränderung und Weiterentwicklung bieten.
Während durch die Corona-Krise also ganze Sektoren und Geschäftsmodelle disruptiert werden, setzen sich auf Grundlage innovativer Technologien neuartige Branchen und Unternehmen als Gewinner der Zukunft durch. Zu den klaren Profiteuren gehören etwa die Bereiche Medizintechnik, Robotik, Datensicherheit, E-Learning und Ernährung/Alternative Food (siehe Abbildung 1).
Über den Autor