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Die Top 5 Firstfive-Trends: Reger Handel statt Sommerpause

Firstfive beobachtet etwa 300 reale Vermögensverwalter-Depots. Auf DAS INVESTMENT.com verrät Firstfive-Chef Jürgen Lampe alle zwei Wochen die spannendsten Trends:

Was die Verwalter gerade kaufen

Die Aktie des amerikanischen Datenspeicherungsspezialisten EMC war der größte Einzelkauf (gemessen am Umsatz) der vergangenen Woche in den Depots der von Firstfive beobachteten Vermögensverwalter. Das Thema Datenspeicherung könnte in Europa, speziell in Deutschland, demnächst virulent werden, wenn die Europäische Kommission sich durchsetzt und die Speicherung von Daten im großen Stil nicht nur möglich macht, sondern in Hinblick auf Strafverfolgung sogar erzwingt.

Neben der Vorratsdatenspeicherung gibt es den globalen Trend zur Speicherung in der Cloud, von der EMC, seit Jahren profitiert. Erst kürzlich bekräftigt EMC mit dem Argument, ein Ende des Cloud-Wachstums sei nicht absehbar, seinen positiven Ausblick.
   
Wie sehr das Thema zieht, zeigt nicht zuletzt der Kursverlauf der EMC-Aktie. Von einem Kurs von 7,5 Dollar Ende 2008 schwang sich der Wert auf aktuell über 22 Dollar hinauf. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell etwa 41 Milliarden US-Dollar. Bei diesem Niveau wird allerdings die Luft auch für ein Unternehmen dünn, das einen Megatrend spielt.

Was sie verkaufen

Ein Chinafonds der französischen Fondsgesellschaft Invesco war der, gemessen am Depotanteil, größte Verkauf der vergangenen Woche. Der auf China konzentrierte Fonds hatte in den vergangenen zwölf Monaten fast 20 Prozent seines Wertes verloren. Mit den neuerlichen schlechten Nachrichten aus China war dem Verwalter der Geduldsfaden gerissen. Er verkaufte den Fonds am Dienstag mit einem sechsstelligen Verlust.

Auch andere Emerging Markets Fonds wurden zum Verkauf gestellt. Darunter etwa ein Russlandfonds, ETFs auf Korea, Taiwan und die gesamten Emerging Markets. Auch der JF Korea und der JF India aus dem Hause JP Morgan Asset Management wurden zum Verkauf angeboten. Letzterer verlor, obwohl er die Wertentwicklung des MSCI India klar schlug, seit Anfang 2011 fast 30 Prozent seines Wertes.

Meistverkaufte Anleihe war eine französische Staatsanleihe, die bei einer Restlaufzeit von 14 Jahren eine Rendite von gerade 2,53 Prozent verspricht. Anstatt sich auf dieses Versprechen einzulassen, verkaufte der Verwalter das Papier lieber heute zum Kurs von 110 Euro mit hohem sechsstelligem Gewinn.   

Der Deal der Woche

Ein Hamburger Haus verkaufte in einem kleinen Depot am Dienstag Sanofi (mit Gewinn) und kaufte dafür Aktien von Pfizer, Vossloh und Caterpillar.

Die Depotstrukturen  

28,42 Prozent des durchschnittlichen Depotwertes der von Firstfive beobachteten Vermögensverwalter stecken in Aktien. Das sind etwa vier Prozentpunkte unter dem langfristigen Durchschnittswert. Aus den Depots, so die Schlussfolgerung, könnte in Zukunft eher eine Unterstützung für die Nachfrage nach Aktien kommen.

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Mehr Informationen über Käufe und Verkäufe von Vermögensverwaltern finden Sie im wöchentlichen Newsletter von Firstfive (www.firstfive.com/newsletter).  

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