Bluebay-Investmentchef Unternehmensgewinne bleiben von der Inflation unberührt
Sowohl die Konjunkturindikatoren als auch die Marktpreise deuten darauf hin, dass der Angebotsschock lang anhaltende Auswirkungen auf die globalen Lieferketten haben wird.
Nachdem der Markt bereits mit Engpässen im Energiesektor zu kämpfen hatte, sehen wir jetzt Probleme in anderen Branchen wie der Automobilindustrie: Ausbleibendes chinesisches Magnesium schürt bei den Autoherstellern die Angst vor Produktionsausfällen.
Einzelhändler können Preismacht durchsetzen
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Zwar haben sich angesichts der steigenden Preise die Stimmungsindikatoren in letzter Zeit etwas eingetrübt, aber die Verbraucher geben weiterhin Geld aus, wie die jüngsten Einzelhandelsumsätze in den USA zeigen: Sie haben im Vorjahresvergleich um 12 Prozent angezogen. Die Einzelhandelsumsätze in China lagen zum Vorjahr sogar 16,4 Prozent über den Erwartungen. Dies deutet darauf hin, dass die Unternehmen derzeit in der Lage sind, höhere Preise an die Verbraucher weiterzugeben. Folglich zeigt sich in den Preisen eine anziehende Inflation, die aber nicht die Gewinnspannen der Unternehmen beeinträchtigt.
Gute Aussichten für Risikoanlagen
Diesem Eindruck entspricht die Berichtssaison, die mit vielversprechenden Unternehmenszahlen in Schwung kommt. Viele Aktienindizes beginnen daher wieder zu klettern und Risikoanlagen erscheinen im Allgemeinen gut unterstützt. Anders als zu Oktoberbeginn, als die Märkte angesichts der Probleme am chinesischen Immobilienmarkt und des politischen Tauziehens um die US-Schuldenobergrenze nach unten drehten, bleiben die Aktienmärkte derzeit von negativen Nachrichten unbeeindruckt. Die Anleger scheinen auch den Anstieg der Corona-Neuinfektionen, der in einigen Ländern zu neuen Lockdowns führt, beflissen beiseite zu schieben.