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Die Wahrheit über steigende Mieten

Wohin bewegt sich der Wohungsmarkt? 
Bildquelle: Fotolia
Wohin bewegt sich der Wohungsmarkt? Bildquelle: Fotolia
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung hat in einer aktuellen Studie festgestellt, dass der durchschnittliche Anstieg der Mieten seit 2008 hinter der offiziellen Inflationsrate zurückbleibt.

Vielmehr stellt die Studie fest, dass der Trend in die andere Richtung geht. Die Zeitung „Welt“ berichtet unter Berufung auf die Studienergebnisse, dass gut 25 Prozent der Landkreise bereits ein Problem mit schrumpfenden Bevölkerung und zu vielen Wohnungen haben. „Für Einzeleigentümer von Immobilien ebenso wie für wohnungswirtschaftliche Unternehmen stellen hohe oder zunehmende Wohnungsleerstände in wirtschaftlich schwächer aufgestellten Regionen zentrale Probleme dar“, heißt es laut „Welt“ im Abschlussbericht der Studie.

Deutschland ist also mitnichten das Land der überbordenden Mieten. Vielmehr zeigt der Blick auf die Einzelfälle zwei entgegengesetzte aber zusammenhängende Entwicklungen.

Erstens, dass Mieter in Zentren wie Hamburg, Berlin, München und Stuttgart mit Wohnungsmangel kämpfen und sich mit Mietpreissteigerungen von bis zu 50 Prozent innerhalb der vergangenen Jahre konfrontiert sehen. Und zweitens, dass manche ländlichen Gebiete – besonders im Osten und weniger stark im Norden – regelrecht ausbluten. Hier regiert der Angebotsüberhang und macht der Vermieterseite das Leben schwer. Nur im Süden und Südwesten ist noch ausreichend Nachfrage vorhanden.

Mieter wie Vermieter können in dieser Situation nur verlieren. Wer kann schon von der überteuerten Stadtwohnung in die preiswerte aber wirtschaftliche schwache Peripherie ziehen? Und welcher Vermieter kann es sich leisten, seine Immobilien unter Wert zu vermieten? Der Bund springt bereits ein. Das Budget für die Bundesinitiative „Kleinere Städte und Gemeinden“ soll in diesem Jahr um 9 auf 55 Millionen Euro aufgestockt werden. Gegenüber der „Welt“ sagte Bauminister Peter Ramsauer: „Damit werden ganz gezielt über 550 Kommunen bei der Erhaltung und Anpassung ihrer Infrastruktur unterstützt“. Wie effektiv diese Unterstützung ist, muss sich zeigen.

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