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Wohngebäude, Haftpflicht, Hausrat Die wichtigsten Sachversicherungen für Eigenheimbesitzer

Schnee schieben vor der eigenen Haustür
Schnee schieben vor der eigenen Haustür: Stefan Ganslmaier vom Versicherer die Bayerische erklärt, über welche Sachversicherungen Eigenheimbesitzer nachdenken sollten. | Foto: www.aktive-rentner.de / pixelio.de

Rund um das eigene Gebäude gibt es diverse Tücken, die Eigentümer schnell teuer zu stehen kommen können. Daher ist eine Wohngebäudeversicherung essenziell. Sie empfiehlt sich auch bereits in der Bauphase in Form einer Feuer-Rohbauversicherung. Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden ab, die durch Hagel, Blitzschlag, Leitungswasser, Feuer oder Explosionen verursacht werden.

Auch Sachwerte müssen abgesichert werden

Sturmschäden sind in der Regel ab Windstärke acht versichert, da dann meist die größten Schäden auftreten. Reparaturen am Dach oder im schlimmsten Fall sogar ein komplett neues Dach werden dann von der Versicherung übernommen. Nicht nur Feuer hinterlässt seine Spuren am Haus, sondern auch Löschwasser und Ruß. Diese sind genauso im Versicherungsschutz enthalten wie Blitzschläge und daraus resultierende Überspannungsschäden oder Wasserschäden durch geplatzte Rohre, Wasch- oder Spülmaschinen oder Heizungen.

Extremwetter über eigenen Baustein absichern

Wichtig: Gefahren durch Extremwetterereignisse müssen durch einen speziellen Baustein in der Wohngebäudeversicherung abgesichert werden. Der Schutz gegen Naturgefahren umfasst in der Regel Überschwemmungen, Rückstau, Schneedruck, Lawinen, Erdrutsch, Erdsenkung, Erdbeben und Vulkanausbruch. Weitere Zusatzbausteine zur Wohngebäudeversicherung können je nach Bedarf beispielsweise eine Glasbruch- oder Photovoltaik-Versicherung sein.

Die Kosten für die Absicherung sind im Vergleich zu den Kosten im Schadensfall überschaubar. Das Beispiel vollgelaufener Keller durch Überschwemmungen zeigt, welch immense Ausgaben vergleichsweise harmlose Schadenfälle auslösen können. Rechnet man alle Folgekosten wie Erstmaßnahmen, Trocknung, Stromkosten für die Trocknung, Erneuerung von Türen, Zargen, Kellerfenster sowie anschließende Maler- und Verputzarbeiten zusammen, kommt man schnell auf über 20.000 Euro.

Jeder sollte eine haben: Haftpflichtversicherung

Als Hausbesitzer haftet man für alle Schäden, die anderen auf seinem Grundstück entstehen. Typische Gefahrenquellen sind herabstürzende Ziegel, glatte Zuwege oder Zufahrten sowie marode Bäume. Rutscht eine Person bei Glatteis vor dem Grundstück oder auf glattem Boden im Haus aus, kann es zu hohen Personen- und auch Vermögensschäden kommen. Aber auch geparkte Fahrzeuge können beschädigt werden. Etwa durch heruntergefallene Gegenstände am Haus, für die der Besitzer verantwortlich ist. Für solche Schäden kommt eine private Haftpflichtversicherung auf – sofern der Eigentümer sein Objekt selbst bewohnt.

In einigen Haftpflichtversicherungen, wie unter anderem der Haftpflicht der Bayerischen, sind auch Gefahren abgesichert, die beispielsweise von einer Ölheizung für das Grundwasser oder sonstige Gewässer ausgehen. Das gleiche gilt für den Schutz bei Risiken auf Baustellen. Ist dies nicht inkludiert oder sind die Entschädigungsgrenzen nicht ausreichend, empfiehlt sich zusätzlich der Abschluss einer Gewässerschaden- beziehungsweise einer Bauherrenhaftpflichtversicherung.

Anders sieht es aus, wenn der Eigentümer sein Haus nicht selbst bewohnt, sondern an Dritte vermietet. Dies gilt ebenfalls im Falle eines Mehrfamilienhauses, auch wenn der Eigentümer selbst Bewohner des Hauses ist. Hier ist eine spezielle Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung essenziell. Sie zahlt, wenn sich Passanten etwa durch umstürzende Bäume, lose Gehwegplatten oder vereiste Gehwege verletzen.

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Hausratversicherung: Innere Werte sind wichtig

Ein weiterer wichtiger Baustein im Versicherungsportfolio ist die Hausratversicherung. Sie kommt für Schäden an Gegenständen im Haus oder der Wohnung auf. Wie bei der Gebäudeversicherung sind auch hier Gefahren wie Feuer, Blitzschlag, Sturm, Hagel und Leitungswasser versichert. Hinzu kommen noch die Risiken Einbruch und Diebstahl. Für bewegliche Sachen wie Möbel, Kleidung oder elektronische Geräte werden vom Versicherer Reparaturkosten beziehungsweise der Wiederbeschaffungswert gezahlt.

Was viele nicht wissen: Bei einer ganzen Reihe von Schäden sind die Übergänge zwischen Hausrat- und Wohngebäudeversicherung fließend. Liegt beispielsweise ein Leitungswasserschaden vor, werden sämtliche resultierende Schäden am Gebäude durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Sind jedoch auch Möbel und Einrichtungsgegenstände betroffen und müssen ersetzt werden, wird das ausschließlich von der Hausratversicherung übernommen.

Bei vielen Hausratversicherungen sind die zuvor erwähnten Elementarschäden am Mobiliar übrigens nur in einem Zusatzmodul abgedeckt. Wer also auch im Falle einer Überschwemmung abgesichert sein möchte, sollte einen genauen Blick ins Kleingedruckte riskieren – und gegebenenfalls nachversichern. Wichtig ist, bei einer Hausratversicherung nicht an der falschen Stelle zu sparen und die Werteinschätzung hoch genug anzusetzen. Ist die Versicherungssumme zu niedrig, bleibt der Versicherte auf der Differenz sitzen. Außerdem empfiehlt es sich, regelmäßig den Wert des Hausrats zu überprüfen.

Für Klimabewusste bietet die Bayerische in ihrer Wohngebäude- und Hausratversicherung spezielle Nachhaltigkeitsbausteine an. Kunden erhalten unter anderem nach einem Schaden 20 Prozent Mehrleistungen für nachhaltig produzierte Ersatzprodukte wie Bodenbeläge, Farbe, Möbel und Kleidung oder Haushaltsgeräte der höchsten Energieeffizienzklasse und im Falle eines Brands wird das durch das Feuer freigesetzte CO2 klimaneutral gestellt.


Über den Autor

Stefan Ganslmaier, die Bayerische

Stefan Ganslmaier ist Produktmanager für Sachversicherungen bei der Bayerischen. Die Versicherungsgruppe wurde 1858 gegründet und besteht heute aus den Gesellschaften Bayerische Beamten Lebensversicherung als Konzernmutter sowie der Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung und der Bayerische Beamten Versicherung für das Sachgeschäft. Den Kunden der Versicherer aus München stehen bundesweit mehr als 6.000 persönliche Berater zur Verfügung. Im ersten Teil seiner Artikelserie zu den wichtigsten Policen für Eigenheimbesitzer geht er auf Personenversicherungen ein.

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