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Experte von Robeco Diese 3 Fintech-Bereiche sind besonders aussichtsreich

Roboter-Show in Schanghai
Roboter-Show in Schanghai: China und weitere Schwellenländer profitieren von neuen Technologien im Finanzsektor. | Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Als wir im November 2017 einen auf Fintech ausgerichteten Fonds auflegten, waren wir von den grundsätzlichen Aussichten des Sektors zwar überzeugt. Aber tatsächlich haben sich die meisten der von uns damals identifizierten strukturellen Trends noch viel schneller entwickelt, als unsere Teams es ursprünglich erwartet hatten.

In den nächsten Jahren sehen wir Wachstumsmöglichkeiten in drei zentralen Bereichen:

1. Bezahlt wird immer mehr digital

Die Covid-19-Krise hat die langfristige Zunahme unbarer Zahlungen, die wir seit Jahrzehnten erleben, beschleunigt, weil Kontaktbeschränkungen dem E-Commerce höhere Umsätze bescheren. In den USA ist der E-Commerce-Anteil an den Einzelhandelsumsätzen während des großen Lockdowns im Frühjahr 2020 in nur acht Wochen von 16 Prozent auf 27 Prozent geklettert. In den gesamten zehn Jahren davor war er viel langsamer von 5 Prozent auf 16 Prozent gestiegen.

Diese Beschleunigung schafft riesige Chancen für digitale Zahlungen – und zwar nicht nur in Industriestaaten, sondern auch in Schwellenländern, wo große Teile der Bevölkerung einen starken Sprung von Barzahlungen zu digitalen Geldbörsen machen. E-Commerce ist in diesen Ländern nichts Neues. Doch eine bessere Technologie und größeres Vertrauen der Verbraucher in Online-Käufe treiben den Wandel voran.

2. China und Indien dürften die Führung übernehmen

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Schwellenländer, die traditionell unter mangelnder Verfügbarkeit von Finanzdienstleistungen gelitten haben, profitieren sehr stark von neuen Technologien im Finanzsektor. Fintech-Unternehmen finden eine natürliche Heimat in diesen Ländern, in denen Bank- und Versicherungsdienste wenig verbreitet sind. China und Indien haben beispielsweise geschäftige lokale Fintech-Ökosysteme aufgebaut.

In China zeigt der Aufstieg von Unternehmen wie der Ant Group und der Webank, wie sich das Fehlen einer traditionellen Infrastruktur mit Filialbanken und konventionellen Bezahlverfahren letztlich als Segen für Fintech-Anbieter erweisen kann. In Indien dagegen hat die rasante Demonetisierung eine Fintech-Revolution ausgelöst, indem sie dazu geführt hat, dass viele Startups und andere Unternehmen in den Aufbau neuartiger und innovativer Lösungen investiert haben.

3. Banken werden vollständig digitalisiert

In den letzten Jahren haben traditionelle Banken sehr viel Geld in ihre IT-Systeme investiert, um das Kundenerlebnis zu verbessern. Doch ihre nicht unterstützten Middle- und Back-Office-Funktionen führen immer noch dazu, dass Kunden nur mittelmäßig zufrieden sind. Banken, die nach Expertise in Bezug auf Kundenstamm und Regulierung sowie nach erstklassigen IT-Lösungen suchen, werden deshalb mit Fintech-Unternehmen zusammenarbeiten müssen, die Fachwissen in diesen Bereichen besitzen.

Cyber-Sicherheit ist ein weiterer Bereich, in dem die von traditionellen Akteuren ausgehende Nachfrage zunehmen wird. Und diese Nachfrage wird durch die steigende Zahl von Cyber-Angriffen weiter verstärkt. Beispielsweise wurden laut einem aktuellen Bericht von Interpol in den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres 907.000 Spam-Nachrichten, 737 Malware betreffende Vorfälle und 48.000 bösartige Domains aufgedeckt – alles im Zusammenhang mit Covid-19.

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