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in KryptowährungenLesedauer: 4 Minuten

Digitalisierungsexperte beobachtet Diese 3 Kapitalmarkttrends werden sich noch verstärken

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  • 2 Kryptowerte haben sich zu einer eigenen Anlageklasse entwickelt

Kryptowerte haben sich neben Wertpapieren inzwischen zu einer eigenen Anlageklasse entwickelt. Der Kauf und Verkauf von Kryptowerten wurde genauso einfach wie der Handel mit Wertpapieren, den Neobroker bereits radikal simplifiziert haben. Kryptowerte wurden dadurch von einer „Nerd-Arena“ zu einem Mainstream-Thema mit Hipness-Charakter, über das die Abendnachrichten berichteten. Was bei den Aktien der Meme-Wert Gamestop war, war bei den Kryptowerten die Spaßwährung Doge. 

Kryptowerte werden sich als Anlageklasse sowohl für Privatanleger als auch für institutionelle Investoren weiter etablieren. Das ist auch erkennbar an der Gesetzgebung: Deutsche Fonds dürfen inzwischen auch in Kryptowerte investieren, die ersten Krypto-ETFs erscheinen, und sämtliche große Banken arbeiten inzwischen an Kryptoangeboten für ihre Kunden. Damit werden Anlagen in Kryptowerte auf „normalem“ Wege möglich, ohne dass sich Kunden um Themen wie Wallets kümmern müssen.

  • 3 Kryptowert- und Wertpapierhandel wachsen technologisch enger zusammen

Auch technologisch hat sich beim Thema Anlage einiges getan: Kryptowerte, Wertpapiere und auch andere Vermögenswerte wachsen technologisch und prozessual zusammen. Bei den erfolgreichen Neobrokern können heute schon Wertpapiere und Kryptowerte parallel gehandelt werden, eben weil Kunden beides handeln wollen.

Die Anlagevielfalt wird durch die Blockchain-Technologie weiter zunehmen: Token auf Blockchains verkörpern schon heute nicht nur verschiedene Kryptowerte, sondern repräsentieren diverse Vermögenswerte wie etwa Immobilien oder Anleihen. Künftig wird es auch elektronische Wertpapiere geben, die Blockchain-basiert sind. Damit werden die Anlageklassen nicht nur über die gleichen Kanäle verkauft, sondern fußen auch auf der gleichen Technologie. Das vereinheitlicht die Prozesse, macht sie effizienter und preiswerter.

Ein ganz wichtiger Aspekt ist, dass man künftig ohne Zeitverzögerung über verschiedene Anlageklassen hinweg handeln kann. Denn bevor man das Geld für verkaufte Aktien erhält, vergehen heute zwei Tage. Kryptowerte müssen aber sofort bezahlt werden. Ein Wechsel von Aktien in Kryptowerte kann also zwei Tage dauern, in denen der Markt schon wieder gefallen oder gestiegen ist.

Einige Neobroker wie etwa Just Trade managen im Hintergrund, dass mit dem Geld aus verkauften Aktien sofort weitergehandelt werden kann. Basieren sowohl Aktien als auch Kryptowerte auf einer Blockchain-Infrastruktur, auf der auch Geldwerte repräsentiert werden, kann alles in Echtzeit passieren.


Über den Autor:
Hartmut Giesen arbeitet in der Geschäftsentwicklung der Hamburger Sutor Bank und kümmert sich dort als Digitalisierungsexperte speziell um die Themen Fintech, Krypto und Blockchain.

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