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Themen-Experte Märkte verstehen, Chancen nutzen

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Kräfte des Wandels Diese 5 Megatrends stehen bei BlackRock besonders im Fokus

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Powell unterstrich, dass die aufgelegten ETFs dauerhaft und konsequent überprüft werden, um im Zusammenhang mit der Marktentwicklung neue Ideen einzubinden und die ETF-Zusammensetzung entsprechend zu ändern. Der Experte nannte Themen-ETFs mit nachhaltiger Orientierung als Beispiel. „Wir sehen uns an: Wie kommen die Unternehmen im ETF voran? Haben sie wirklich Fortschritte im Bereich Nachhaltigkeit gemacht? Powell ging auch auf die von vielen Anlegern gestellte Frage ein, ob Themenfonds angesichts der zunehmenden Unsicherheiten an den Märkten immer noch ein geeignetes Investment seien. „In den vergangenen sechs Jahren wurde thematisches Investieren immer wichtiger. Wir sehen immer höhere Kapitalvolumina in den Fonds“, beschrieb der Themenfonds-Spezialist die Entwicklung und betonte, dass sich sowohl zyklische Marktphasen aber auch Langfristig-Trends mit Themenfonds gut abbilden lassen. Als derzeit von den Anlegern besonders stark nachgefragte Bereiche nannte er Klimawandel, Inflation und zyklische Themen, darunter Technologie. Powell gab auch einen Ausblick: „Zukünftig wird das Metaverse an Bedeutung gewinnen, also die Zusammenführung virtueller Welten, der erweiterten Realität und des Internets.“

Indizes werden immer wieder überprüft

In einem weiteren Beitrag sprach Christoph Schon, CFA, Senior Principal Applied Research beim Index-Dienstleister Qontigo, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, über das Thema „Wie geht ein Indexanbieter bei der Konstruktion eines thematischen Indexes vor?“ Besonders interessant dabei: Die Indexkonstruktion von ETFs sei nicht so trivial, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, sondern es handele sich um eine komplexe Aufgabe. Schon: „Nach der Identifikation von Themen, die auf langfristige, strukturelle Umwälzungen setzen, erfolgt eine Aufschlüsselung in relevanteste Unterthemen durch die umfassende Analyse eines Expertenteams. Dann erfolgt die Feststellung entscheidender Geschäftsaktivitäten und -bereiche innerhalb der ausgewählten Themen, an die sich die Festlegung des Ansatzes und Rahmens zur Identifikation geeigneter Unternehmen anschließt. Zum Schluss kommt es zur Anwendung der regelbasierten Methodologie bei der Portfoliokonstruktion.“ Und immer wieder gelte: „Auch nach dem Bau eines Prototyps eines Index wird überprüft, ob alles sitzt.“

Der Indexspezialist Schon erwartet, dass anhaltende Verzerrungen auf den Rohstoff- und Arbeitsmärkten die Inflation weiterhin auf hohem Niveau halten werden. Immobilien- und Infrastrukturanlagen, deren Erträge tendenziell mit dem allgemeinen Preisniveau steigen, seien daher für Anleger besonders interessant. „In diesem Zusammenhang bietet auch der Bereich Smart City Infrastructure Schutz vor steigenden Preisen und die Möglichkeit, vom Übergang zur Kreislaufwirtschaft mit erneuerbarer Energiegewinnung und nachhaltiger Abfallwirtschaft durch Recycling zu profitieren.“ Zugleich beschleunige der sich verfestigende Arbeitskräftemangel die Automatisierung von Produktionsprozessen, während die fortschreitende Digitalisierung aller Lebensbereiche den Bedarf nach Cybersicherheit erhöhe.

Zwei von drei Anlegern setzen auf Themeninvestments

Zum Abschluss des Megatrends-Webinars von BlackRock sprachen Dr. Stephanie Lang, Leiterin Portfoliostrategie bei BlackRock, und Produktspezialist Nicolas Werbach über Portfoliokonstruktion und -analyse. Sie banden interaktiv die Zuhörer ein – „Welchen Anteil an Ihrer Aktienallokation machen Themen-Investments aus?“ –, wobei sich herausstellte, dass bei mehr als 60 Prozent der Teilnehmer thematische Themen mit bis zu 30 Prozent im Portfolio gewichtet sind. Eine Entwicklung, die die beiden Portfoliostrategen in den von BlackRock analysierten Portfolios ebenfalls beobachten.

Lang und Werbach kamen zum Schluss, dass der klassische regionale, beziehungsweise rein sektorale Allokationsansatz überholt zu sein scheint. So werde zum Beispiel ein deutscher Automobilkonzern als „deutsches Unternehmen“ und „Automobilhersteller“ klassifiziert. Doch für eine umsichtige Allokation sollte man das eigene Portfolio mehr mit der „Themenbrille“ anschauen und genau prüfen, in welchen Ländern das Unternehmen seine Erträge erzielt und in welchen Bereichen. Wenn das Unternehmen schon heute einen hohen Ertrag aus hoch technologischen Bereichen (zum Beispiel autonomes Fahren) erzielt, dann hat es sicherlich einen Vorsprung gegenüber einem Unternehmen, das sich klassisch auf den Zusammenbau von Autoteilen konzentriert.

Dieser ganzheitliche und breite Blickwinkel auf die Portfolioallokation sei, so Lang und Werbach, in unserer globalisierten Welt heute wichtiger denn je, um Chancen und Risiken besser einschätzen zu können. Dank BlackRocks Risiko-Tool „Aladdin“ könnten Kundenportfolien entsprechend genau analysiert werden. Das Fazit der beiden: „Der dynamische Einsatz von Themen verkompliziert die Portfoliokonstruktion, erhöht aber die Renditechancen.“ Und noch ein letzter ganz wichtiger Satz: „Portfolios werden bei BlackRock immer aus der Risikosicht gebaut.“

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