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Diese Aktien sorgten 2024 für die Gewinne
Im vergangenen Jahr gaben erneut Aktien aus den USA und Tech-Titel den Ton an. „Nordamerika plus Technologie: Die großen Gewinner des Jahres 2023 trugen auch 2024 am meisten zu den Indexgewinnen bei“, erklärt Pascal Kielkopf. Der Kapitalmarktanalyst des Multi Family Offices HQ Trust hat die Rendite des globalen Aktienindex MSCI All Country World-Index (kurz: MSCI ACWI) zerlegt und untersucht, wie viel die einzelnen Sektoren und Regionen zu seinem Topergebnis beigetragen haben. Dabei schaute sich Kielkopf sowohl die Erträge der elf Sektoren als auch die der vier großen Anlageregionen Nordamerika, Europa, Pazifik und Schwellenländer an.
Das Ergebnis: „Die im MSCI ACWI hoch gewichteten Aktien aus Nordamerika sorgten aus Sicht eines Euroanlegers für mehr als 80 Prozent der Rendite“, sagt der Analyst. Zu der guten Performance kamen zudem 5,2 Prozentpunkte aus Währungsgewinnen hinzu. Die Aktien aus Europa, der Pazifikregion sowie den Schwellenländern konnten der Analyse zufolge das Jahr ebenfalls positiv abschließen. „Wegen ihres geringen Gewichts spielten sie für den Indexgewinn aber keine große Rolle“, erklärt Kielkopf.
Bei den Sektoren sorgte Technologie für 36 Prozent des Indexgewinns. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor hatte deren Anteil sogar bei 50 Prozent gelegen. Dahinter folgte das Finanzwesen sowie mit zyklischem Konsum und Kommunikation weitere Bereiche, die von den sogenannten Magnificent Seven geprägt waren.
Rückblick: Dickschiffe zogen den Dax nach oben
Im deutschen Leitindex Dax sorgten ebenfalls wenige Unternehmen für das Gros der Gewinne. „Es waren erneut vor allem die Dickschiffe, die den Dax nach oben gezogen haben: SAP stand für 40,7 Prozent des Indexgewinns“, sagt Kielkopf. Zusammen sorgten sieben der 40 Dax-Aktien für 96 Prozent der Rendite: SAP, Deutsche Telekom, Allianz, Siemens Energy, Siemens, Münchener Rück und Rheinmetall.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Nicht so rosig verlief das Jahr für deutsche Nebenwerte. Das Börsenbarometer der mittelgroßen Unternehmen, der MDax, rutschte um 6,5 Prozent ab. „Hier waren es vor allem Aixtron und Evotec, die den Index nach unten zogen“, erklärt der HQ-Trust-Analyst.
Ausblick: Wie geht es 2025 an den Märkten weiter?
Folgt nach 2023 und 2024 nun ein drittes Jahr, in dem USA und Technologie für die Gewinne sorgen? „Bekanntlich ist an den Märkten alles möglich: auch ein drittes extrem positives Börsenjahr, in dem die großen US-Titel am Ende vorne liegen“, sagt Christian Subbe, Investmentchef bei HQ Trust.
In einem Umfeld von moderaten Zinssenkungen und einem sogenannten Soft-Landing steige aber die Wahrscheinlichkeit für ein Aufholen der Werte der zweiten Reihe. „Wir raten Anlegern weiterhin breit gestreut zu investieren und sich nicht nur auf die Gewinner des Vorjahres zu fokussieren“, meint der Experte. Es stecke viel Optimismus in den Kursen, der in einem volatilen Konjunkturumfeld immer wieder hinterfragt werden dürfte. Allerdings hat Subbe keinen Zweifel: „Auf längere Sicht bleiben Aktien die liquide Anlageform mit dem höchsten Ertragspotenzial.“