Die deutsche Polizei hat im Jahr 2021 bundesweit wieder deutlich mehr Autodiebstähle registriert als im Jahr zuvor. Das geht aus dem Ende Mai veröffentlichten Bundeslagebild „Kfz-Kriminalität“ des Bundeskriminalamtes (BKA) hervor. Mit 16.486 dauerhaft entwendeten Pkw ist ein Anstieg von 17,5 Prozent gegenüber 2020 zu verzeichnen. Dies entspricht einem ähnlich hohen Niveau wie vor der Covid-19-Pandemie. 

In welchem Ausmaß die Pandemie die Zahl der Fahrzeugdiebstähle 2021 tatsächlich beeinflusst hat, lässt sich von Seiten der Polizei nicht abschließend beurteilen. Allerdings lässt sich feststellen, dass im Jahr 2021 die Grenzschließungen und -kontrollen, die in 2020 europaweit beschlossen worden waren, schrittweise abgebaut wurden. Die dadurch wiederkehrende erhöhte Mobilität konnten auch Kriminelle für sich nutzen. 

Die Täter bevorzugen weiterhin vor allem auf Fahrzeuge mit konventionellen Verbrennungsmotoren. Trotz der Zunahme alternativer Antriebsarten wie Hybrid- und Elektrofahrzeuge ist bei diesen auch weiterhin nur ein geringes Diebstahlaufkommen festzustellen. Im Fokus der Täter steht neben dem Diebstahl von kompletten Fahrzeugen auch das Entwenden hochwertiger Einzelteile, wie beispielsweise Navigationssysteme. 

 

Betroffen waren von den Diebstählen im vergangenen Jahr insbesondere Fahrzeuge deutscher Hersteller: Autos der Marken Volkswagen, Audi, Mercedes und BMW sind mit einem Gesamtanteil von 36,9 Prozent in der BKA-Statistik der „dauerhaft abhandengekommenen Personenkraftwagen“ weiterhin überdurchschnittlich stark vertreten. Jedoch ist ihr Anteil im Jahresvergleich deutlich gesunken (siehe Bilderstrecke oben).