Die Zentralbanken vieler Länder verfügen über tausende Tonnen Gold. Das zeigt eine Auswertung der Organisation World Gold Council. Das Edelmetall ist wichtiger Bestandteil der Währungsreserven der Notenbanken. Unter den größten Goldeigentümern sind neben Ländern auch Finanzinstitutionen wie die EZB (Platz 12) und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, kurz BIS (Platz 40).

Das World Gold Council wertet zudem Zu- und Verkäufe aus. Im Mai 2022, aus dem die aktuellsten Daten stammen, haben Zentralbanken ihre Reserven demnach um 35 Tonnen aufgestockt – der zweite Monat infolge mit Nettokäufen. Größte Käufer waren zuletzt die Türkei, Usbekistan, Kasachstan, Indien und Katar. Die einzigen nennenswerten Verkäufe tätigte Deutschland. Die Bundesbank verringerte ihre Goldreserven im Mai um 2 Tonnen.

In der Krise wollen viele Länder ihre Goldbestände weiter aufstocken: Der kürzlich veröffentlichten jährlichen Zentralbank-Umfrage des World Gold Councils zufolge plant ein Viertel der Notenbanken in den kommenden zwölf Monaten Zukäufe. Das zeige, dass das Edelmetall als langfristiger Inflationsschutz für die Zentralbanken eine wichtige Rolle spiele, urteilt die Organisation.