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Niedrigzinsen und Regulierung Diese Versicherer geraten weiter unter Druck

Von in AltersvorsorgeLesedauer: 4 Minuten
Frankfurt, Sitz der Europäischen Zentralbank
Frankfurt, Sitz der Europäischen Zentralbank: Auch aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen drohe deutschen Lebensversicherern ein Kapitalbedarf von bis zu 50 Milliarden Euro, warnt die international tätige Strategieberatung Oliver Wyman. | Foto: Foto von Philipp Birmes von Pexels
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Vor allem für klassisch geprägte Lebensversicherer wird die Kapitalanlage in sichere Anlageklassen immer schwieriger, stellt die internationale Strategieberatung Oliver Wyman in einer aktuellen Studie fest. Denn bereits heute verzeichnen relativ sichere Staatsanleihen negative Renditen. Und europaweit steigende Staatsschulden infolge der Covid-19-Pandemie zementierten dieses negative Umfeld auf Jahre hinaus.

Die Folgen sind nicht nur sinkende Leistungen in der Altersvorsorge für die Kunden aufgrund stetig sinkender Überschussbeteiligungen. Den Lebensversicherern fällt es auch immer schwerer, ihre Zahlungsfähigkeit aus regulatorischer Sicht nachhaltig zu sichern. Bislang verbessern sie ihre bilanzielle Solvenz mithilfe von Übergangmaßnahmen. Doch das zukünftige Auslaufen dieser Maßnahmen verdüsterten den Ausblick für die Branche.

Druck auf deutsche
Lebensversicherer steigt

Kurzfristig und auch auf längere Sicht könnten das anhaltende Zinstief, abrupte Zinsschocks und fallende Kapitalmärkte den Druck auf die Lebensversicherer erhöhen. Und Europas Regulatoren könnten die Solvenzanforderungen weiter verschärfen, um das Zinsrisiko durch Anpassungen der verwendeten Zinskurve realitätsnäherer abzubilden. Im deutschen Markt werde daher zukünftig für weniger Lebensversicherungsunternehmen Platz sein.

„Die private Lebensversicherung ist traditionell ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge in Deutschland“, erläutert Heiko Faust. Die andauernden niedrigen Realzinsen machen es Versicherern aber zunehmend schwerer, die ihren Kunden versprochenen Renditen zu erwirtschaften und ihre eigene Solvabilität nachhaltig zu sichern“, so der Partner und Experte für Lebensversicherungen bei Oliver Wyman weiter.

Kapitallebensversicherung
und Fondspolice

die nalysten von Oliver Wyman haben zwei typische Unternehmen modelliert, um die Auswirkungen der Zinsentwicklung sowie möglicher regulatorischer Anforderungen an die Solvenz der deutschen Lebensversicherungsunternehmen quantitativ zu bewerten: einen eher klassisch geprägten Lebensversicherer sowie einen Versicherer, dessen Bestand sich maßgeblich aus fondsgebundenen und biometrischen Versicherungen zusammensetzt.

Für beide Arten von Lebensversicherern wurden dabei mehrere Szenarien analysiert. „Während Versicherer mit maßgeblich fondsgebundenen Altersvorsorgeverträgen und biometrischen Risiken den Herausforderungen recht gelassen entgegensehen können, wird es besonders für traditionelle Anbieter mit hohen Beständen an klassischen Lebensversicherungen eng“, so Tobias Klostermann, Principal bei Oliver Wyman.

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