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Aktualisiert am 10.03.2020 - 16:57 Uhrin FinanzboulevardLesedauer: 3 Minuten

Dieter Nuhr und die Griechenland-Krise „Wenn man aus Pöbelei Strom machen könnte, wäre das Internet die Rettung der Welt“

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Dieter Nuhr über Zensur

Kein Wunder also, dass Nuhr einige der Beleidigungen von seiner Seite entfernt hat. Im Gegenzug hagelte es Zensur-Vorwürfe - die Nuhr nun in seinem F.A.Z.-Kommentar entkräftet. Zensur herrsche, wenn eine öffentliche Meinungsäußerung systematisch von mächtigen Kräften unterdrückt werde. Bei den Kommentaren auf seiner Seite habe es sich in den meisten Fällen nicht um Meinungsäußerungen, sondern um - oft sogar um strafrechtlich relevante - Beleidigungen gehandelt, die keinerlei Interesse an sachlicher Auseinandersetzung erkennen ließen. Außerdem handele es sich nicht um Zensur, wenn man auf seiner eigenen Seite etwas löscht, was einem nicht gefällt, sondern um eine redaktionelle Entscheidung. „Ich verbiete ja nicht die Meinungsäußerung an sich, sondern ich lösche die Meinungsäußerung auf meiner Seite. Die Meinungsäußerung überall anders ist weiterhin möglich. Wenn eine Zeitung einen Artikel nicht druckt, ist das keine Zensur, sondern die Entscheidung des Chefredakteurs“, argumentiert Nuhr.

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Wir als Redaktion von DAS INVESTMENT.com haben Glück. Fast alle unsere Leser schätzen sachliche Diskussionen und tragen mit ihren meist fundierten, scharfsinnigen und nur selten emotionalen Kommentaren zu produktiven Auseinandersetzungen mit komplexen Themen bei. Fast alle. Denn auch bei uns gehen - wenn auch äußerst selten - beleidigende Kommentare in Richtung der Interviewpartner, Redakteure oder der externen Autoren ein. Und auch wir erhalten beim Löschen solcher Pöbeleien den Zensur-Vorwurf. Hier also nochmals für alle Pöbeler:

„Wir verbieten ja nicht die Meinungsäußerung an sich, sondern wir löschen die Meinungsäußerung auf unserer Seite. Die Meinungsäußerung überall anders ist weiterhin möglich. Wenn eine Zeitung einen Artikel nicht druckt, ist das keine Zensur, sondern die Entscheidung des Chefredakteurs“. © Dieter Nuhr

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