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Fondsperle Digital Leaders Wie Fondsmanager die nächste Generation führender Tech-Firmen finden

Fondsmanager Baki Irmak
Fondsmanager Baki Irmak: Für seinen Fonds versucht er, die bedeutenden Tech-Firmen von morgen zu finden. | Foto: The Digital Leaders Fund

Was macht ein Aktienfondsmanager den lieben langen Tag? Im Regelfall untersucht er Unternehmen auf ihre Stärke am Markt und schaut, ob die Börsen diese Unternehmen einigermaßen fair bewerten. Falls er ein spannendes Unternehmen zu einem günstigen Kurs findet, das auch noch zur Ausrichtung seines Fonds passt, schlägt er zu und nimmt die Aktie ins Portfolio. So geht das schon seit 100 Jahren, etwa seitdem Benjamin Graham das Value Investing populär gemacht hat.

 

 

Doch anno 2023 ist dieser Ansatz nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit, meint Baki Irmak, Co-Gründer und Manager des The Digital Leaders Fund (ISIN: DE000A2H7N24). Das Problem sei, dass der Wert eines Unternehmens nicht mehr allein durch materielle Güter bestimmt werde.

Doch wie messen Irmak und sein Team diese nicht anfassbaren Dinge eigentlich? Hier kommt der Begriff der digitalen Spur ins Spiel, der Irmak wichtig ist. „Wir haben zusätzlich zu den fundamentalen Kennzahlen Daten der digitalen Welt“, erläutert der Fondsmanager. Konkret versucht er zu ergründen, wie das nächste Apple etwa sein Geld in digitalen Sphären verdienen wird. Die Wachstumsphase sollte dabei idealerweise aus dem operativen Cashflow gestemmt werden.

Sobald Wachstum teurer wird, wird es problematisch

Und schon an diesem Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn solange die Finanzierung nichts kostet, haben Wachstumsunternehmen, die noch nicht profitabel arbeiten, eine gute Ausgangslage. Doch sobald Wachstum teurer wird, so wie im vergangenen Jahr, wird es problematischer. Deshalb bevorzugen Irmak und sein Team solche Unternehmen, die so früh wie möglich einen positiven Cashflow ausweisen können.

Ein besonders erfolgversprechendes Geschäftsmodell sei dabei Software-as-a-Service (Saas), sagen die Experten des The Digital Leaders Fund: Warum ein Software-Paket einmalig zu einem festen Preis verkaufen, wenn der Kunde auch bereit ist, monatlich für die Nutzung zu zahlen?

Abonnenten statt Einmalkäufer lassen den Cashflow der Portfolio-Unternehmen deutlich zuverlässiger ansteigen. Da werden dann Kennzahlen wie der Auftragseingang wichtiger als der Umsatz. Mit diesem Ansatz konnte der Aktienfonds seine Vergleichsgruppe besonders nach Beginn der Corona-Pandemie abhängen. Zwischen dem 16. März 2020 und dem 15. November 2021 erwirtschaftete er für seine Investoren einen Wertzuwachs von mehr als 152 Prozent. Über die vergangenen fünf Jahre liegt das Plus bei 55 Prozent.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Für die kommenden Monate malt Irmak nicht so schwarz wie manch anderer Fondsmanager. Nach einer Rezession à la 2008 sehe es nicht aus, so Irmak: „Die Korrekturen dürften sich eher um 10 Prozent einpendeln.“

 

 

 

 

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