Merger-Experte Kai Lucks
Digitale Ökonomie
Kai Lucks ist Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions. Foto: Bundesverband Mergers & Acquisitions
Deutschland ist bei der Digitalisierung ins Hintertreffen geraten, ist Kai Lucks überzeugt. Hier erklärt der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Mergers & Acquisitions, welche Maßnahmen Politik und Gesellschaft hierzulande ergreifen müssen, um wieder mit China und den USA mitzuhalten.
Selbst das übergeordnete „Ökosystem der Weltwirtschaft“ ist durch diese Kräfte gefährdet, nicht nur durch China und durch die USA, sondern auch durch unser idealistisch-einseitiges und populistisches Denken und Handeln.
Somit finden destabilisierende Entwicklungen in allen Bereichen des „Ökosystems Welt“ statt. Wir beobachten dies vor allem in der Umwelt, bei der Wirtschaft, politischen Steuerungen und im sozialen Verbund.
Die Ausschläge in unserem System werden immer größer, die Häufigkeit verdichtet sich. In der aktuellen Corona-Krise und vor der Notwendigkeit weiterer, lokaler oder breiterer Lockdowns machen wir uns berechtigte Sorgen, ob Dominoeffekte um sich greifen werden,...
Das Thema Nachhaltigkeit bewegt Unternehmen, Kapitalmärkte, Gesetzgeber. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die Analysen und Thesen der bedeutendsten Nachhaltigkeitsexperten, Top-Ökonomen und Großinvestoren – gebündelt und übersichtlich. Sie sollen dir die wichtigen Entwicklungen auf dem Weg zur nachhaltigen Gesellschaft und Finanzwelt clever und zuweilen kontrovers aufzeigen.
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Selbst das übergeordnete „Ökosystem der Weltwirtschaft“ ist durch diese Kräfte gefährdet, nicht nur durch China und durch die USA, sondern auch durch unser idealistisch-einseitiges und populistisches Denken und Handeln.
Somit finden destabilisierende Entwicklungen in allen Bereichen des „Ökosystems Welt“ statt. Wir beobachten dies vor allem in der Umwelt, bei der Wirtschaft, politischen Steuerungen und im sozialen Verbund.
Die Ausschläge in unserem System werden immer größer, die Häufigkeit verdichtet sich. In der aktuellen Corona-Krise und vor der Notwendigkeit weiterer, lokaler oder breiterer Lockdowns machen wir uns berechtigte Sorgen, ob Dominoeffekte um sich greifen werden, indem etwa weitere Branchen – über Dienstleister wie Gaststätten, Hotel und Reisen hinausgehend – in den Strudel gerissen werden.
Diese hatten wir durch ihre Strukturen, Risikoverteilungen und Reserven bisher eher als stabil eingeschätzt. Die Spannweite der nunmehr im Risiko stehenden Branchen weitet sich dramatisch aus. Die Wirkungen haben längst auf die Logistiker, die umgebenden Dienstleister übergegriffen. Zunehmend trifft es die Hersteller. Nun kommen die Wirkungen auch im tertiären Sektor an und bei den Gemeinden, denen die Steuern wegbrechen.
Reichweite der Abwehrkräfte
Zu Recht versuchen Regierungen, durch Unterstützungen einzugreifen, um durchschlagende Einbrüche zu vermeiden oder wenigstens zeitlich fern zu halten. Erstaunlich ist der Optimismus der Börse, die die Gaben als „reale“ Wirtschaftserfolge verbucht und die Kurse in die Höhe schnellen lässt. Dabei sollte sich ein Realist fragen, ob hier eine Scheinwirtschaft auf Pump mit nicht realem Geld entsteht, eine Blase, die in sich zusammenfallen dürfte, wenn sich anhaltende Heilungen unseres Systems, etwa durch Effekte aus erfolgreichen Massenimpfungen, verzögern sollten.
Die „Heilungsphase“ erfordert auch die Rückführung von Schulden. Da gibt es die Lehre der Optimisten in der Volkswirtschaft, die überzeugt sind, dass die Schulden durch Wachstum wieder getilgt werden. Dagegen stehen Kritiker, die ein anhaltendes Wachstum nicht in der nötigen Größe einschätzen und die faktische Rückzahlung, etwa durch neue oder wieder auferstandene Substanzsteuern, in beträchtlicher Höhe sehen.
Oder eine Wiedergeburt von Sondersteuern nach dem Muster des Lastenausgleichs nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese Bürde währte damals 30 Jahre – so lange könnten auch Nachwirkungen der Corona-Krise sein. Bevor das alte Problem gelöst ist, könnte aber das nächste kommen.
Denn ein weiteres Drohszenario könnte Realität werden, dass nämlich – entsprechend der erkennbaren Beschleunigung der Krisenfolgen – eine nächste, vielleicht ganz andere Krise ins Haus steht, bevor die Nachwirkungen der aktuellen Pandemie ganz verdaut sind. Die Krisenmodelle sind höchst vielfältig, etwa regionale Umweltkatastrophen, zwischenstaatliche Auseinandersetzungen und Bürgerkriege.
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