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Digitalisierung der Finanzdienstleistung „Der Deutsche mag Innovation nur, solange sie am Auto stattfindet“

Matthias Kröner, CEO der Fidor Bank
Matthias Kröner, CEO der Fidor Bank | Foto: Mike Zenari

DAS INVESTMENT: Erinnert Sie die heutige Fintech-Welle an den New-Economy-Hype vor 17 Jahren?

Matthias Kröner: Da gibt es schon einige Parallelen. Die Internet-Entwicklung in den 90er Jahren hatte gezeigt, dass Angebotsmöglichkeiten im Raum stehen, die es vorher so auf keinen Fall gab. Das erzeugte eine Goldgräberstimmung, die Business- und kundenseitig zu effektiven Mehrwerten führte – aber in Konsequenz teils auch zu Unternehmensbewertungen, die komplett übertrieben waren. Insofern können einen die aktuellen Geschehnisse rund um Fintech wieder daran erinnern. Vor allem, weil Viele das schnelle Geld lockt – und das zieht auch die falschen Player an. Etwa solche, die keine Kenntnisse von der Finanzbranche mitbringen. Das trifft auf die Unternehmens- wie auch auf die Investorenseite zu.

Wie steht denn Deutschland in puncto Digitalisierung im internationalen Vergleich da?

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Kröner: Eher sehr schlecht. Das ist ja nicht umsonst immer wieder ein Thema, wenn unsere Kanzlerin sich mit den Internet-Begrifflichkeiten schwertut. Auch tut es mir im Herzen weh, wenn der zuständige Bundesminister gleichzeitig für Verkehr und für Digitalisierung verantwortlich ist. Als wenn Autobahnen und Datenautobahnen zwingend zusammengehören – das ist Realsatire.