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Digitalisierung der Wirtschaft „Der beispiellos schnelle Wandel ist eine gute Nachricht für Anleger“

Flugdrohne: Die Technologiebranche erlebt heute eine Zeit rasanten Fortschritts ähnlich wie in den 1990er-Jahren.
Flugdrohne: Die Technologiebranche erlebt heute eine Zeit rasanten Fortschritts ähnlich wie in den 1990er-Jahren. | Foto: Pictet Asset Management

Historisch stützte sich das Wachstum der Weltwirtschaft immer schon auf zwei Expansionsmotoren: auf den Anstieg der Erwerbsbevölkerung und auf die Arbeitnehmerproduktivität. Meist gingen beide Hand in Hand. Bisweilen kam der eine Motor ins Stottern, und alle Last lag auf dem anderen. In den kommenden zehn Jahren werden voraussichtlich viele große Industrie- und Schwellenländer einen Rückgang ihrer Erwerbsbevölkerung erfahren. Wir werden uns daher wohl daran gewöhnen müssen, dass der Wirtschaft nur noch ein Antrieb bleibt. Dies muss allerdings kein Problem sein: Die Produktivität dürfte durch eine technologische Revolution beflügelt werden.

Es steht außer Frage, dass die Technologiebranche heute eine Zeit rasanten Fortschritts ähnlich wie in den 1990er-Jahren erlebt.

So werden nicht nur die Mikroprozessoren laut Moore‘schem Gesetz immer schneller und billiger, auch der Umfang der Computernetze wächst exponentiell. Dazu werden Computer und Datenspeicher noch wesentlich energieeffizienter: Die für eine bestimmte Computerleistung benötigte Strommenge halbiert sich beispielsweise alle 18 Monate.

Unternehmen aller Art bereiten sich auf Umwälzung vor 

Dieses Zusammentreffen technologischer Megatrends ist eine gute Nachricht für die Wirtschaft. Aus Erfahrung wissen wir, dass auf technologische Entwicklungsbooms tendenziell eine langanhaltende Verbesserung der Produktivität folgt. Technologiebezogene Innovation trieb in den letzten 20 Jahren etwa 50 Prozent des BIP-Wachstums in OECD-Ländern.(1)

Eine solche Veränderung bedeutet, dass sich Unternehmen aller Art auf Umwälzungen vorbereiten. Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage des Beratungsunternehmens Accenture erwarten in den kommenden drei Jahren neun von zehn Firmenchefs für ihre Branche einen beispiellos schnellen Wandel aufgrund des technologischen Fortschritts.

Für Anleger ist dies jedoch eine gute Nachricht: Wenn diese Umwälzung eintritt, entstehen zahlreiche Anlagemöglichkeiten.

(1) Diese Zahl berücksichtigt Direktanlagen in Technologie sowie andere vorteilhafte indirekte Auswirkungen von Innovation wie die entsprechende Zuteilung von Ressourcen von absteigenden zu aufsteigenden Firmen. Quelle: The Innovation Imperative, OECD, 2015