Digitalisierung, Regulierungkosten, Niedrigzins LBBW schließt Bank-Filialen
Die zur größten deutschen Landesbank LBBW gehörende BW-Bank will sich stärker digital ausrichten. Sie wird in dem Zuge auch Mitarbeiter entlassen und Filialen schließen. Das gab die LBBW jetzt bekannt. Die Neustrukturierung werde innerhalb der nächsten fünf Jahre vorgenommen.
38 der aktuell 168 BW-Filialen sollen bis 2020 schließen. Dafür möchte die Bank ihre derzeit 60 SB-Standorte in Baden-Württemberg, also Automatenangebote ohne Personal, auf 85 ausbauen. Details zum geplanten Stellenabbau will die LBBW im 1. Quartal 2016 bekannt geben, heißt es in der Mitteilung der LBBW. Anstelle der Filialen verstärke die BW-Bank ihre Angebote im Online- und Mobilebanking und der Videoberatung. Außerdem verfeinere sie ihr digitales Broker-Angebot und führe eine Beratung per Chat ein.
Die BW-Bank reagiert nach eigenen Angaben mit den Maßnahmen auf wirtschaftliche Gegebenheiten und das veränderte Nutzungsverhalten ihrer Kunden. Da nur noch ein Drittel der Kunden im letzten Jahr die stationären Filialen zur Beratung genutzt habe, hält Michael Horn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der LBBW, ein dichtes Filialnetz für wirtschaftlich nicht mehr rentabel. Auch die Niedrigzinsphase und regulatorische Kosten belasteten das Unternehmen, so Horn.