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Digitalisierung in der Finanzbranche So unterstützt künstliche Intelligenz die Arbeit der Vermögensverwalter

Netzwerk: Je mehr Daten künstliche neuronale Netzwerke verarbeiten, umso besser werden sie.
Netzwerk: Je mehr Daten künstliche neuronale Netzwerke verarbeiten, umso besser werden sie. | Foto: Pixabay

Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz derzeit und zukünftig im Asset Management? Das erklärt Jochen Werne, Direktor beim Münchner Bankhaus August Lenz & Co., in einem exklusiven Gastbeitrag für DAS INVESTMENT. In seiner dreiteiligen Analyse geht es um Chancen und Grenzen der neuen technischen Möglichkeiten sowie den Faktor Mensch.

„Künstliche Intelligenz (KI) und Big Data sind derzeit die stärksten und lebendigsten Innovationsformen im Finanzsektor“, lautete einer der Leitsätze von Professor Joachim Wuermeling, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, in seiner Rede zum Thema künstliche Intelligenz auf der zweiten Fintech- und Digital-Innovationskonferenz im Februar dieses Jahres in Brüssel. Die Disruption durch neue Technologien hat längst begonnen. Künstliche Intelligenz ist das neue Buzzword für Zukunftsfähigkeit.

Fintechs scheinen die traditionellen Finanzdienstleister vor sich herzutreiben. Selbst in den traditionellsten Häusern findet sich das Wort „Digitalisierung“ in den aktuellen Geschäftsstrategien wider. In der Riege innovativer Geschäftsführer wird heute über selbstlernende Algorithmen für hochkomplexe Anlagestrategien, Chatbots in einem digitalen Kundencenter oder der Einsatz von Artificial Intelligence (AI) bei Know-Your-Customer, Geldwäsche- und Cyber-Security-Themen gesprochen.

KI im Investment-Management

Das Thema der AI ist längst auch ein spannendes Thema im Investment-Management. Manche Unternehmen wie Investifai haben sogar die wie Magie wirkenden zwei Buchstaben „AI“ in Ihren Firmennamen eingebunden. Was wie ein cleverer Marketingschachzug aussieht, könnte im richtigen Moment jedoch, auch im Asset Management, zu einem echten Wettbewerbsvorteil, werden.

KI als neue Sprunginnovation

Jochen Werne, Bankhaus August Lenz

Die Bundesregierung spricht in ihrem Eckpunktpapier zur Gestaltung einer einheitlichen KI-Strategie, im Zusammenhang mit den zugrundeliegenden Technologien von Machine- und Deep Learning, von der Möglichkeit einer sogenannten Sprunginnovation. Es geht hierbei um das nationale Interesse der Positionierung des Standortes Deutschland als einen der Vorreiter in dieser Technologie.

Deutschland besitzt mit dem Deutschen Institut für künstliche Intelligenz, dem Fraunhofer Institut und zahlreichen weiteren Einrichtungen bereits eine Tradition in diesem Thema, die über 30 Jahre zurückreicht. Das Know-how ist im Lande vorhanden, was noch dadurch unterstrichen werden kann, dass sich aktuell 200 Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der KI-Plattform „Lernende Systeme“ engagieren.

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Deutsches Alleinstellungsmerkmal

Dieses, vom Bundesministerium für Bild und Forschung initiierte und von der Nationalen Akademie der Technikwissenschaften koordinierte Expertengremium, engagiert sich für eine gemeinschaftlich getragene KI-Strategie für Deutschland.

Diese muss sowohl kulturelle und ethische Punkte miteinbeziehen, wie auch der Wirtschaft den größtmöglichen Entfaltungsspielraum einräumen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können und „AI made in Germany“ zu einem Qualitätssiegel und Alleinstellungsmerkmal werden zu lassen.

Ein Gelingen dieses Ansatzes hätte eine große Streuwirkung auf die gesamte Industrie und würde sich für deutsche Asset Manager im Besonderen zu einem Standortvorteil in Bezug auf das Thema Vertrauen entwickeln.

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