DIHK Zahl der 34f-Vermittler steigt weiter
Zum vierten Mal in Folge hat die Zahl der in Deutschland registrierten Finanzanlagenvermittler leicht zugelegt. Laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der die Lizenzen zu Anfang jedes Quartals misst, waren am 1. Januar 2019 insgesamt 37.874 Vermittler mit Lizenz nach Paragraf 34f Gewerbeordnung (GewO) in Deutschland tätig. Drei Monate zuvor waren es noch 37.852 Vermittler.
Das Gros der 34f-Vermittler (37.384) arbeitet mit einer Erlaubnis zum Vermitteln offener Investmentfonds. Vergleichsweise wenige dürfen auch geschlossene Investmentvermögen (9.083) oder Vermögensanlagen (6.115) vermitteln. Die Marktteilnehmer können mehrere Erlaubnisse gleichzeitig innehaben.
Die Anzahl der 34f-Registrierungen zeigt, dass trotz der angespannten Lage am Vermittlermarkt die Branche weiterhin Nachschub erhält. Zwar scheiden viele Makler derzeit aus Altersgründen oder aufgrund der immer umfangreicheren Regulierung aus dem Markt aus. Allerdings wirkt ein anderer Trend dagegen: Im Zuge von Filialschließungen wechseln immer mehr Vermittler aus Banken in den freien Vertrieb. Wem dabei eine eigene Vermögensverwaltungslizenz zu aufwendig oder zu teuer ist, kann sich einem Haftungsdach anschließen oder eben eine Lizenz nach 34f GewO beantragen.
Zuwachs gibt es auch bei den Immobiliardarlehensvermittlern. Die Lizenz nach Paragraf 34i GewO gibt es seit 2016. Seit März 2017 ist sie verpflichtend für alle Vermittler, die Wohnimmobilienkredite vermitteln wollen. Entsprechend stark war der Anstieg bei 34i-Lizenzen im Jahr 2016 und Anfang 2017. Allerdings nimmt ihre Zahl auch weiterhin zu. Zu Jahresbeginn waren 51.652 34i-Vermittler hierzulande tätig. Drei Monate zuvor waren es noch 51.264.
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Die Zahl der nach Paragraf 34h GewO registrierten Honorarfinanzanlageberater hat im vergangenen Quartal dagegen um zwei Lizenzen abgenommen. Insgesamt bewegt sie sich weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Derzeit gibt es 191 Vermittler nach 34h GewO. Die Lizenz gibt es seit dem 1. August 2014. 34h-Vermittler verpflichten sich, rein auf Honorarbasis zu arbeiten und keine Vergütung der produktgebenden Gesellschaften anzunehmen. Honorarmodelle sind zwar auf dem Vormarsch. Gewerbeordnungs-Vermittler, die ihr Geschäftsmodell überarbeiten, stellen allerdings überwiegend auf gemischte Vergütung um – Vergütung durch den Kunden bei finanzstarken Kunden, provisionsbasierte Vergütung bei kleineren Anlagesummen.
Die Zahl der aktuell registrierten Versicherungsvermittler hat weiter abgenommen. Waren im Oktober 2018 noch 204.148 Versicherungsvermittler registriert, sind es jetzt im Januar 2019 nur noch 201.643. In fast allen Unterkategorien bauten die Registrierungen ab. Bei den gebundenen Versicherungsvertretern reduzierte sich die Zahl von 123.525 im Oktober auf jetzt 121.316, bei den Versicherungsvertretern mit Erlaubnis von 29.232 Registrierungen auf 28.931.
Auch die Versicherungsmakler werden weniger. 46.698 waren im Oktober noch registriert, mittlerweile sind es 46.545. Ein Minus gab es auch bei den produktakzessorischen Maklern (von 143 auf 140) und den Versicherungsberatern (von 349 auf 343). Allein bei den produktakzessorischen Vertretern gab es ein Plus zu verzeichnen. Hier legte die Zahl der Registrierten von 4.201 auf 4.368 zu.