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Dinosaurier-ETFs Mehr als 1.600 Prozent Gewinn in 20 Jahren das sind die besten ETFs auf der Langstrecke

Von , Lesedauer: 10 Minuten
Dinosaurier springt aus dem Smartphone
Dinosaurier springt aus dem Smartphone: In der Bilanz über 20 Jahre glänzt der renditestärkste ETF mit einem Gewinn von über 1.600 Prozent. | Foto: Canva

Ob Schwarzer Freitag, Dotcom-Blase, Finanzkrise oder Krypto-Crash: Börsenturbulenzen gibt es schon so lange wie die Börse selbst. Am „Schwarzen Freitag“, dem 25. Oktober 1929, ereignete sich der wohl spektakulärste Börsencrash aller Zeiten. Ab+er auch davor und danach platzten viele Spekulationsblasen.

Alles egal! Bei der Anlage in Aktien, ETFs und Fonds zählt letztlich nur ein langer Atem – und idealerweise die Wahl des richtigen Produkts. Über einen Zeitraum von 10, 20 oder gar 30 Jahren betrachtet, sind die Tagesschwankungen, die Anleger immer wieder auf die Palme bringen, wenn der Dax oder der Dow Jones um 1, 2 oder mehr Prozent fallen, im Grunde genommen egal.

Was zählt, ist der langfristige Vermögensaufbau. Und da führt grundsätzlich kein Weg an Aktien und entsprechenden Fonds vorbei. In den vergangenen Jahren haben sich Exchange Traded Funds (ETFs) zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Diese börsengehandelten Fonds bilden einen bestimmten Index wie den Dax, den S&P 500 oder den MSCI World ab und ermöglichen so eine einfache, kostengünstige und breit gestreute Anlage in Aktien oder Anleihen.

Doch wie sind ETFs und Indexfonds entstanden und wer hat sie erfunden und populär gemacht?

ETFs: Von der Idee zum Indexfonds

Die theoretischen Grundlagen von ETFs und Indexfonds wurden schon im Jahr 1900 geschaffen. Der französische Mathematiker Louis Bachalier formulierte die These, dass die Kurse an der Börse zufällig schwanken und dass es daher unmöglich sei, den Markt dauerhaft zu schlagen.

„Das Auf und Ab an der Börse ist so willkürlich wie der Schlingerkurs eines Besoffenen“, so Bachalier.

Diese Erkenntnis wurde später von den Nobelpreisträgern Harry Markowitz und William Sharpe zur modernen Portfoliotheorie weiterentwickelt. Sie zeigten, dass eine breite Streuung des Vermögens über verschiedene Anlageklassen das Risiko reduziert und die Rendite erhöht.

Der erste Indexfonds wurde Anfang der 1970er Jahre von der US-Bank Wells Fargo aufgelegt und richtete sich ausschließlich an institutionelle Anleger. Der Fonds bildete alle handelbaren amerikanischen Aktien ab und war damit der Vorläufer des heutigen S&P 500 Index.

Den ersten Indexfonds für Privatanleger entwickelten 1976 John Bogle und Burton Malkiel mit dem Vanguard 500. Dieser Fonds war allerdings noch kein ETF, da er nicht an der Börse gehandelt wurde, sondern nur direkt bei der Fondsgesellschaft gekauft und verkauft werden konnte.

Merrill Lynch bringt 2000 die ersten ETFs nach Deutschland

Der erste echte ETF wurde am 9. März 1990 an der Börse von Toronto aufgelegt. Er hieß TIPs und bildete den kanadischen Toronto 35 Index Participation Index (TSE 35) ab. Es war der erste Fonds, der wie eine Aktie an der Börse gehandelt werden konnte und damit ein hohes Maß an Flexibilität und Liquidität bot.

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ETFs im Fokus

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Der Erfolg dieses Fonds inspirierte andere Länder, ähnliche Produkte aufzulegen. In den USA wurde 1993 der SPDR S&P 500 ETF (auch bekannt als SPY) aufgelegt, der bis heute der größte und meistgehandelte ETF der Welt ist. In Europa kamen die ersten ETFs erst sieben Jahre später auf den Markt. Handelsbeginn war der 11. April 2000 mit den ersten beiden ETFs auf den Stoxx Europe 50 und den Euro Stoxx 50, die zunächst nur an der Börse Xetra handelbar waren. Der Herausgeber der beiden Produkte war zu diesem Zeitpunkt Merrill Lynch. Inzwischen gehören beide Investmentvehikel zu iShares.

Bester ETF: Mehr als 1.600 Prozent Plus über 20 Jahre

Rückblickend war die Zeit ab 2003 ein idealer Einstiegszeitpunkt für den Kauf eines Aktien-ETFs, da damals bekannte Indizes wie der Dax und der Dow Jones Industrial Average nach drei Jahren Bärenmarkt ihre Tiefststände erreicht hatten. Wer damals dabei war, konnte sein Erspartes vervielfachen.

Der populäre iShares MSCI World ETF folgte übrigens erst vier Jahre später und wurde im Oktober 2005 aufgelegt. Doch Vorsicht: Er kostete damals wie heute 0,5 Prozent Gebühren pro Jahr und ist mit einem Vermögen von 5,3 Milliarden Euro kein Winzling geblieben. Manchem mag entgangen sein, dass iShares seit 2014 den iShares Core MSCI World ETF für nur 0,2 Prozent pro Jahr anbietet. Anleger sollten auf „Core“ im Namen achten.

 

Überlegenheit der Passiven: Langfristige Erfolge von ETFs im Blick

Bemerkenswert ist, dass die Mehrheit der passiven ETFs langfristig eine bessere Performance aufweist als der Median ihrer Vergleichsgruppe, die sowohl aktive Fonds als auch andere Instrumente umfasst – selbst in spezifischen Branchen oder Themenbereichen. Dieses Phänomen unterstreicht nicht nur die Kosteneffizienz passiver Anlagen, sondern zeigt auch, wie schwierig es selbst für erfahrene Profis ist, die zukünftige Entwicklung von Aktien vorherzusagen.

Die hohen Kosten aktiver Fonds und die Schwierigkeit, kontinuierlich bessere Ergebnisse als der Markt zu erzielen, tragen dazu bei, dass die meisten Fondsmanager Schwierigkeiten haben, eine konsistente Outperformance zu erzielen. Einige Fondsmanager treffen sogar Fehlentscheidungen, die zu Verlusten führen. Insgesamt zeigt sich, dass die Tendenz aktiver Fondsmanager, mit ihren Produkten schlechter abzuschneiden, umso stärker ist, je länger der betrachtete Zeitraum ist.

Die langfristige Überlegenheit passiver Investments wird durch zahlreiche Studien und empirische Daten gestützt. Die Klickstrecke veranschaulicht eindrücklich, wie passive Investments ihre Stärken durch anhaltende positive Entwicklungen über die Jahre hinweg unter Beweis stellen.

Wer der Gewinner dieses Rankings ist, welchem Index er folgt und welche 20 passiven Produkte über 20 Jahre am besten abgeschnitten haben, erfahren Sie auf den nachfolgenden Seiten.

Stand aller Daten: 15. Oktober 2024 

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