Seit fast zehn Jahren ist Dirk Zabel nun bei TBF, einer Boutique für aktives Investmentmanagement. Auf die Frage, ob sich diese Zeit eher wie ein Sprint oder ein Marathon anfühle, antwortet er: „Ich würde sagen, sowohl als auch.“ Er vergleicht seine Zeit bei TBF mit einem Ultramarathon, bei dem 42 Kilometer nur ein Teil der Strecke sind. „Ich habe viel erlebt, wir haben viel gemacht, wir haben einiges auf den Weg gebracht. Wir haben Höhen und Tiefen durchschritten und von daher ist die Zeit unheimlich schnell vergangen.“

Die Philosophie von TBF: Aktives Stock- und Bondpicking

TBF steht für „The Bright Future“ und konzentriert sich auf aktives Management. Das Flaggschiff-Produkt ist der TBF Special Income. Mit einem Volumen von mehr als 400 Millionen Euro ist er zugleich der größte Fonds des Hauses. Zabel beschreibt ihn als einen Multi-Asset-Fonds, der verschiedene Strategien bündelt: „Am Ende des Tages vereint dieser Fonds so ziemlich jede Strategie und jeden Ansatz, den wir als Haus für uns gefunden haben.“

Die Corona-Pandemie stellte für TBF eine besondere Herausforderung dar. Der Fonds erlebte eine Durststrecke, die Zabel als die größte Herausforderung seiner Karriere bezeichnet. „Wir hatten damals schon unser Risiko-Overlay in den Fonds integriert“, erklärt er. Dieses sei jedoch zu vorsichtig justiert gewesen. Mit dem Ergebnis, dass man die Aufholrally von Mitte 2020 bis Ende 2021nach dem Corona-Crash nicht vollends mitgenommen habe.

Die Analyse zeigte, dass das Risiko-Overlay zu früh angesprungen war und den Fonds zu schnell in eine hohe Absicherung gebracht hatte. Als Konsequenz wurde das Portfoliomanagement angepasst: „Wir haben dieses Risiko-Overlay deutlich weniger sensibel eingestellt. Das heißt, es springt viel später an und geht auch viel langsamer in höhere Absicherungsquoten rein, sodass wir dem Fonds auch entsprechend wieder Luft zum Atmen gegeben haben.“ 

TBF Smart Power: Energie als Anlagechance

Eine weitere Besonderheit im TBF-Portfolio ist der Energiefonds TBF Smart Power, der seit Jahresbeginn um mehr als 20 Prozent zugelegt hat. Zabel erklärt, dass der Fonds die gesamte Wertschöpfungskette der Energieinfrastruktur abbilde und drei zentrale Fragen beantworte: „Wo kommt die Energie her? Wie bringen wir sie von A nach B und wie gehen wir mit ihr um?“ Im Gegensatz zu reinen Clean-Energy-Fonds deckt der TBF Smart Power ein breiteres Spektrum ab. 

Hier gibt es den Podcast auf

Spotify

Apple Podcasts 

ETFs vs. aktives Management: Eine klare Position

Zabel hat eine klare Meinung zu ETFs: „Per se ist ein ETF ein dummes Investment.“ Trotzdem sieht er eine Daseinsberechtigung: „ETFs haben ihre Daseinsberechtigung. Wenn ich mal taktisch den Dax abbilden MÖCHTE für ein paar Wochen, dann brauche ich keine aktiven Manager dafür.“

Für die Zukunft setzt TBF auf zwei Hauptsäulen: auf Performance und Kundennähe. "Unser Portfoliomanagement konzentriert sich auf das Management von einzelnen Fonds", erklärt Zabel. „Und wir wollen nah bei unseren Investoren sein. Ich habe lieber 100 Kunden weniger. Dafür kenne ich meine Kunden und arbeite mit denen gut zusammen.“

Abschließend wünscht sich Zabel mehr Aufrichtigkeit und Transparenz in der Finanzbranche: „Ich sehe immer wieder, dass viel Marketing betrieben wird und Dinge dargestellt werden, die wahnsinnig spannend klingen, am Ende des Tages aber nichts anderes sind als ein anderer Fonds, der vielleicht das Ähnliche macht.“

Exklusiver Sponsor dieser Folge ist Edmond de Rothschild Asset Management
Dieser Podcast enthält Ansichten, Meinungen und Empfehlungen anderer Investment Manager, die nicht die Ansichten von Edmond de Rothschild Asset Management darstellen. Die von Edmond de Rothschild Asset Management geäußerten Ansichten stellen keine Anlageberatung dar, waren zum Zeitpunkt der Aufzeichnung korrekt und können sich ändern. Mehr über Edmond de Rothschild Asset Management erfahren