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Diskussion um LV-Provisionsdeckel Faire Vergütung für Versicherungsvermittler gesucht

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Heiko Reddmann, Geschäftsführer bei Honorarkonzept: 

„In Zeiten niedriger Zinsen am Kapitalmarkt wird die Rendite einer Lebensversicherung stark durch Kosten beeinflusst. Kein Wunder also, dass der Referentenentwurf zur Begrenzung von Abschlusspro-visionen bei Lebensversicherungen die Debatte um Provisionen neu entfacht hat. Gerade Versicherungsmakler sollten die aktuellen Entwicklungen zum Anlass nehmen und über alternative Vergütungen nachdenken.

Eine echte Alternative kann hierbei die Honorarberatung sein. Mit Inkrafttreten der europäischen Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) im vergangenen Jahr ist per Gesetz und von der Politik noch mal bekräftigt worden, dass Versicherungsmakler für ihre Vermittlungsleistung auch Honorare vereinnahmen können. Mit anderen Worten: Sie können ihre Vergütung also schlichtweg auch direkt mit dem jeweiligen Kunden leistungsbezogen und individuell verabreden.

Mehr zum Investieren übrig 

Gleichzeitig entstehen beim Endverbraucher nicht nur Vertrauen aufgrund der hohen Transparenz, sondern auch wirtschaftliche Vorteile. Werden sogenannte Nettotarife vermittelt, sind diese frei von Provisionen und oft auch mit niedrigen Vertragskosten ausgestattet. Wenn der Kunde dann noch auf kostenarme passive Fonds setzt, bleibt im Vertrag von Beginn an mehr zum Sparen und Investieren übrig. Der Zinseszinseffekt verstärkt diesen finanziellen Vorteil zusätzlich.

Die Makler selbst haben die Chance, sich von Provisionsbegrenzungen frei zu machen. Sie reduzieren ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von den Produktgebern und können sich so geschäftspolitisch breiter aufstellen. Zudem können sie ihr Stornorisiko reduzieren, denn ein vereinbartes Vermittlungshonorar ist mit dem wirksamen Abschluss des Altersvorsorge-vertrags unwiderruflich verdient.

Richtige Kundenansprache 

Eine Honorarvermittlung schafft also eine Win-win-Situation. Lediglich bleibt die Frage, wie ein Versicherungsmakler erfolgreich in das Thema Honorar einsteigen kann. Schließlich sind für eine erfolgreiche Tätigkeit gegen Honorar vor allem Know-how, eine Menge Rüstzeug und die richtige Kundenansprache gefragt.

Auf sich allein gestellt werden es Makler allerdings schwerer haben, auf Veränderungen sofort reagieren zu können. Auch hier zählt: nicht auf den Provisionsdeckel warten und mit Honoraren für mehr eigene Unabhängigkeit und Sicherheit sorgen. Die Möglichkeiten hierzu sind bereits heute gegeben.“

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