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Diskussion: Wie löst die Assekuranz ihre Nachwuchsprobleme?

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Die Bildung einer „Berater-Persönlichkeit“, die sich eben nicht als Produktverkäufer begreife, mahnte auch Norbert Schmitt, Geschäftsführer der ASC Assekuranz-Service Center an.

Die Versicherungsprodukte seien in den letzten 17 Jahren seit der ersten Marktregulierung 1994 immer komplexer geworden. Insbesondere eine Trennung zwischen Sparen und Risikoabsicherung sei oftmals nicht gegeben.

"Jeder Bankberater kann uns zerrupfen"

„Jeder Bankberater kann uns zerrupfen, weil die Transparenz fehlt“, so Schmitt weiter. Die mangelnde Transparenz sei auch ein Grund für die fortwährenden Angriffe der Verbraucherschützer mit teils völlig verdrehten Argumenten, „die wir ihnen geliefert haben.“

Begrüßt wurden eingeleitete Qualitätssicherungsmaßnahmen wie der 10-Punkte-Ehrenkodex der Versicherungswirtschaft. Das Mehr an Qualität ließe sich jedoch nur mit einem Weniger an Produktion erkaufen, was hingenommen werden müsse, so Kettnaker in einem der Diskussion vorangegangenen Vortrag.

Allerdings steige dafür der Ertrag, da das Geschäft qualitativ besser würde, Nettobestand und Kundenloyalität stiegen und Stornoquoten fielen.

Die Rolle der Medien

DMA-Aufsichtsratschef Mehren plädierte dafür, offener auf die Medien zuzugehen und Hintergrundgespräche mit der Presse zu führen, ein partnerschaftlicher Umgang mit Pressevertretern sei in der Branche nicht allseits verbreitet.

Bisweilen werde die Presse nach wie vor als notwendiges Übel betrachtet, dass man an sich abtropfen lassen müsse.

Wie machbar ist ein Imagewandel? Und welche Zeit wird dafür benötigt? Alte-Leipziger-Vorstand Kettnaker meinte, dass viele kritische Berichte letztlich auch weiterhin erscheinen werden und zitierte eine Studie der Stiftung Warentest, in der sein Haus in verdeckten Beratungstests unter ferner liefen landete.

Zweifelhafte Methoden, voreingestellte Prüfer – der Vermittler habe überhaupt keine Chance gehabt, erinnert sich der Alte-Leipziger-Mann.

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