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Studie Bürger zweifeln an Kompetenz des Staates beim Thema Aktienrente

Eine Rentnerin im Urlaub in Kroatien
Eine Rentnerin im Urlaub in Kroatien: Viele Bürger erhoffen sich durch die geplante Aktienrente eine Stabilisierung der gesetzlichen Rente. | Foto: Imago Images / Westend61

Im Koalitionsvertrag der Ampel steht eine Aktienrente nach Vorbild der Altersvorsorgefonds in Schweden und Norwegen. Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva) hat nun Bürger befragt, was sie von der neuen Form der Altersvorsorge halten. Dabei zeigte sich: Viele Bürger sind einer Aktienrente gegenüber positiv gestimmt, einige zweifeln jedoch an der korrekten Durchführung seitens der Bundesregierung.

Das Ziel der Aktienrente: Die Erträge aus dem Staatsfonds zu nutzen, um die gesetzliche Rente mitzufinanzieren oder Beitragssteigerungen beziehungsweise Leistungskürzungen abzufedern.


Mehrheit der Befragten sehen Aktienrente als Chance

Über 60 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass dadurch die gesetzliche Rente stabilisieren wird. „Die positive Haltung der Bürger zur Aktienrente legt nahe, dass die meisten Bürger die Grenzen einer rein umlagefinanzierten gesetzlichen Rente längst erkannt haben“, sagt Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des Diva.

Quelle: Diva

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Jedoch: Geringes Vertrauen in den Staat

Geht es aber um das Vertrauen in den Staat als Verwalter einer aktienbasierten Rente, kommen Bedenken auf. 51 Prozent der Geringverdiener mit monatlich weniger als 1.800 Euro Netto-Haushaltseinkommen, zweifeln an der Expertise und Erfahrung des Staates als Kapitalanleger. 44 Prozent der mittleren Einkommensgruppen und 47 Prozent der höheren Einkommensklassen teilen diese Sorge. „Bei der Umsetzung der Aktienrente dürfte es wichtig sein, professionelle Fondsmanager und Kapitalanleger aus Fondsgesellschaften und Lebensversicherungen mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen zu berücksichtigen“, so Heuser.

Quelle: Diva

Zusätzlich machen sich knapp zwei Drittel der Befragten Sorgen, dass der Staat die Mittel der Aktienrente zur Finanzierung ganz anderer Projekte nutzen könnte. Trotzdem zeichnet sich laut der Umfrage ein positives Stimmungsbild zur Aktienrente ab zumindest bei denjenigen Bürgern, die Erfahrungen mit Aktien haben.

Über die Studie:

Die Ergebnisse basieren auf einer Befragung von 959 volljährigen Bürgerinnen und Bürgern, die bereits mit aktienbasierten Anlagen sparen, und sind Teil einer breiter angelegten Studie zur aktienbasierten Geldanlage. Die Befragten entstammen allen Einkommensgruppen und bilden einen repräsentativen Querschnitt der Besitzer aktienbasierter Anlagen in Deutschland.

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