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Von in AktienfondsLesedauer: 5 Minuten
Immer mehr Tech-Firmen kündigen Aktienrückkaufprogramme und Dividendenausschüttungen an
Immer mehr Tech-Firmen kündigen Aktienrückkaufprogramme und Dividendenausschüttungen an | Foto: Imago Images / Kyodo News / ZUMA Wire / Funke Foto Services

Die Technologiebranche befindet sich im Wandel. Nach Jahren des rasanten Wachstums und der Jagd nach Marktanteilen rücken nun Profitabilität und nachhaltige Cashflows in den Fokus. Ein deutliches Zeichen dafür ist die zunehmende Bereitschaft der Tech-Giganten, Dividenden auszuschütten und Aktien zurückzukaufen. Für Anleger eröffnet dieser Paradigmenwechsel neue Perspektiven und Anlagemöglichkeiten.

Von Wachstum zu Shareholder Value

Lange Zeit stand in der Technologiebranche das Wachstum an erster Stelle. Unternehmen wie Amazon, Google und Meta (ehemals Facebook) investierten massiv in neue Produkte, Dienstleistungen und Märkte, oft auf Kosten der Profitabilität. Doch mit zunehmender Reife der Branche und steigender Konkurrenz rückt nun die Schaffung von Shareholder Value in den Vordergrund. Das zeigen die jüngsten Einführungen von Dividenden durch Schwergewichte wie Alphabet, Meta und Salesforce in diesem Jahr.

Für Investoren sind Dividenden nicht nur eine willkommene Einnahmequelle, sondern auch ein wichtiger Indikator für die finanzielle Gesundheit und Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Die Fähigkeit, kontinuierlich Dividenden auszuschütten, setzt voraus, dass ein Unternehmen in der Lage ist, nachhaltig hohe Cashflows zu generieren und gleichzeitig ausreichend in Wachstum und Innovation zu investieren. Insbesondere in der schnelllebigen Technologiebranche ist dies keine Selbstverständlichkeit.

Mark Iong von Homestead Advisers sieht in der Einführung von Dividenden sogar einen neuen Standard für die Branche: „Dividenden werden für Big Tech in Zukunft unverzichtbar sein. Wer keine ausschüttet, signalisiert damit, dass sein Geschäft volatiler ist“, sagt er gegenüber „Bloomberg“.

Wie Anleger von Aktienrückkäufen profitieren

Neben Dividenden setzen viele Tech-Unternehmen auch auf umfangreiche Aktienrückkäufe, um Mehrwerte für die Anleger zu schaffen. So kündigte Apple jüngst das größte Rückkaufprogramm in der Geschichte der USA an: 110 Milliarden US-Dollar, und damit mehr als die bisherige Rekordmarke von 100 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2018. Auch Meta und Alphabet verbinden ihre neuen Dividenden mit milliardenschweren Rückkaufprogrammen.

Aktienrückkäufe können strategisch sein, aber auch der Abwehr feindlicher Übernahmen oder der Finanzierung von Übernahmen dienen. Darüber hinaus lassen sich Aktienrückkäufe auch für Beteiligungen von Mitarbeitern nutzen oder einfach nur um die Eigenkapitalrendite des Unternehmens zu verbessern.

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Zudem signalisieren sie, dass das Management die eigenen Aktien für unterbewertet hält und von den langfristigen Perspektiven des Unternehmens überzeugt ist. Allerdings bevorzugen viele Tech-Unternehmen nach wie vor Rückkäufe gegenüber Dividenden. Seit Jahresbeginn haben die Magnificent Seven fast 58,5 Milliarden Dollar für Rückkäufe ausgegeben, aber nur knapp 11 Milliarden Dollar für Dividenden.

Eine Entwicklung, von der Anleger auch mit ETFs profitieren können. Als erster Buyback-ETF im Oktober 2014 in Irland aufgelegt, bildet der Invesco Global Buyback Achievers den Nasdaq Global Buyback Achievers Index physisch replizierend nach und bietet Zugang zu internationalen Aktien, bei denen die Unternehmen Aktienrückkaufprogramme durchführen.

 

Der Index setzt sich aus Aktien von Unternehmen zusammen, die während der letzten zwölf Monate die Anzahl ihrer umlaufenden Aktien netto um 5 Prozent oder mehr gesenkt haben. Dabei wird der Index halbjährlich überprüft und angepasst. Seit Auflage (2014) konnte der Invesco Global Buyback Achievers um mehr als 170 Prozent an Wert zulegen, das entspricht einer jährlichen Wertsteigerung von 11,2 Prozent pro Jahr. Mehr zum ETF erfahren Sie hier.

Hohe Cashflows als Basis für großzügige Ausschüttungen

Die Fähigkeit der Tech-Riesen, sowohl Dividenden auszuschütten als auch umfangreiche Aktienrückkäufe durchzuführen, basiert auf ihrer beeindruckenden Cashflow-Generierung. Die sechs größten Unternehmen der Branche werden in diesem Jahr voraussichtlich mehr als 416 Milliarden US-Dollar an freiem Cashflow erwirtschaften. Eine solide Basis für großzügige Ausschüttungen an die Aktionäre, die gleichzeitig Spielraum für Investitionen in Wachstum und Innovation lässt.

Fazit: Der Paradigmenwechsel in der Technologiebranche hin zu Dividenden und Aktienrückkäufen signalisiert eine neue Ära der finanziellen Reife und Nachhaltigkeit, in der Profitabilität und Shareholder Value im Vordergrund stehen. Die Kombination aus hohen Cashflows, soliden Bilanzen und einem klaren Bekenntnis zu Ausschüttungen dürfte die Attraktivität von Tech-Aktien für Vermögensverwalter und ihre Kunden weiter erhöhen.

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