LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Corona-KriseLesedauer: 4 Minuten

3. Quartal 2020 Dividenden brechen weltweit um 14 Prozent ein

Seite 2 / 2

Die Dividenden im asiatisch-pazifischen Raum (ohne Japan und Australien) lagen genau auf Vorjahresniveau. Das ist laut Janus Henderson auf die geringeren Pandemie-Auswirkungen sowohl auf die Bevölkerung als auch die Wirtschaft, die besseren Bilanzen und die niedrigeren Ausschüttungsquoten zurückzuführen. Die Tatsache, dass sich viele der während des abgelaufenen Quartals vorgenommenen Ausschüttungen auf die Gewinne des Jahres 2019 bezogen und bereits vor mehreren Monaten festgelegt worden waren, spielte ebenso eine Rolle.

Quelle: Janus Henderson

Hongkong verzeichnete unter den Industrieländern das höchste Dividendenwachstum im dritten Quartal: Auf bereinigter Basis stiegen die Ausschüttungen um 9,9  Prozent auf 21,7 Milliarden US-Dollar – der zweihöchste jemals dort registrierte Gesamtwert eines Quartals.

Die stärksten Rückgänge wurden im dritten Quartal bei Unternehmen im Bereich der Konsumgüter verzeichnet. Hier wurden die Dividenden auf bereinigter Basis um 43 Prozent  gekürzt, wobei Automobilhersteller und Freizeitunternehmen die stärksten Einschnitte vornahmen. Auch Medien- und Luft- und Raumfahrtunternehmen sowie Banken wurden stark getroffen.

Die höchste Belastbarkeit ließ sich in Sektoren erkennen, die traditionell als defensiv gelten, unter anderem bei Pharmakonzernen, Lebensmittelherstellern und Lebensmitteleinzelhändlern, die ihre Ausschüttungen auf bereinigter Basis jeweils erhöhten. Im April, als die pandemiebedingte Unsicherheit am höchsten war, hatte Janus Henderson berechnet, dass die globalen Dividenden in diesem Jahr um mindestens 15 Prozent sinken könnten, auf bereinigter Basis jedoch sogar um bis zu 35 Prozent. Im Juli verengte das Team diese Spanne auf minus 19 bis minus 25 Prozent.

Quelle: Janus Henderson 

Inzwischen ist Janus Henderson zuversichtlich, dass der Wert letztendlich eher am oberen Ende der Erwartungen liegen wird. Das Best-Case-Szenario geht nun von einem bereinigten Rückgang um minus 17,5 Prozent auf 1,20 Billionen US-Dollar aus, was einem Gesamtrückgang um -15,7 Prozent entspricht. Das Worst-Case-Szenario sieht einen bereinigten Dividendenrückgang um minus 20,2 Prozent auf 1,16 Billionen US-Dollar vor (Gesamtrückgang von minus 18,5 Prozent). Im Best-Case-Szenario würde das Dividendenwachstum der vergangenen drei Jahre ausgelöscht, was für Anleger in diesem Jahr entgangene Erträge in Höhe von 224 Milliarden US-Dollar bedeuten würde.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion