Dividenden-Studie von Henderson Global Investors Das Jahr der Amerikaner
2014 haben die 1.200 nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen den Rekordwert von sage und schreibe 1.036.000.000.000 US-Dollar ausgeschüttet. Das ist das Ergebnis einer Studie der Fondsgesellschaft Henderson Global Investors.
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Demnach stiegen die Dividenden um 10,5 Prozent zum Vorjahr 2013. Bereinigt um Sonderausschüttungen beträgt das Wachstum noch 8,8 Prozent. Der Henderson Global Dividend Index (HGDI) kletterte auf 159,9 Zähler – seinen bisherigen Rekordwert. Er misst die Fortschritte, die globale Unternehmen dabei machen, den Anlegern auf ihr Kapital einen laufenden Ertrag zu zahlen. Das Jahr 2009 (Indexwert gleich 100) dient als Basisjahr. Ziel des Index ist, unter anderem Dividendenzahlungen unterschiedlich großer Märkte wie beispielsweise der USA und der Niederlande vergleichbar zu machen. >>Vergrößern Hauptmotor des globalen Dividendenwachstums 2014 sind die USA. Die Ausschüttungen der dortigen Unternehmen stiegen um 14,7 Prozent auf 392,2 Milliarden Dollar. Allein das Plus von 50,2 Milliarden Dollar ist größer als die Summe, die Japans Unternehmen im gesamten Jahr 2014 ausschütteten (49,1 Milliarden Dollar). Für Europa (ohne Großbritannien) war es ebenfalls ein gutes Jahr. Die Dividendenzahlungen stiegen um 12,3 Prozent auf 229,4 Milliarden Euro. Dabei gibt es nationale Unterschiede: Beispielsweise lieferten Firmen aus Spanien und der Schweiz gute Ergebnisse, während Deutschland und Italien eher schwach im Vergleich abschneiden.
Für 2015 rechnen die Studienautoren mit einem nur kleinen Plus von 0,8 Prozent bei den Dividendenzahlungen. Ein wesentlicher Grund für das Abflauen des Wachstums sei, dass sich 2015 einige Sondereffekte nicht wiederholen lassen. So hatte die Sonderdividende vom Telekommunikationsriesen Vodafone wegen des Verkaufs des US-Mobilfunkbetreibers Verizon Wireless mit 2,5 Prozentpunkten zu den Zahlen von 2014 beigetragen. Weltweit erwarten die Autoren ein Dividendenwachstum von 6,9 Prozent. Anleger aus der Eurozone sollen sich sogar auf ein Wachstum von 8,8 Prozent freuen dürfen.
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