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Dividendenperlen mit Aufwärtspotenzial Vermögensverwalter rät zu russischen Aktien

Wo können Anleger überhaupt noch Zinsen für ihr Erspartes bekommen? Die Entwicklung bei den Zinsen verläuft dramatisch und Investoren suchen nach sinnvollen Lösungen.

In früheren Jahrhunderten sind die Menschen in Zeiten großer wirtschaftlicher Not (Hungersnöte, Kriege oder Epidemien) emigriert. Als der Vulkan Tambora in Indonesien ausbrach, wurde so viel Asche in die Atmosphäre geschleudert, dass es auf der nördlichen Halbkugel zu extrem nassen, kalten Sommern kam. Die Folge war ein dramatischer Ernteausfall in den beiden darauffolgenden Jahren. Anschließend kam es in den besonders betroffenen Regionen zu Massenauswanderungen. Die Menschen waren auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen für sich und ihre Familien.

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Lässt sich der Gedanke des Auswanderns auf die Finanzwelt übertragen? Seit längerem erleben wir in der Eurozone eine Phase der finanziellen Repression. Da die Europäische Zentralbank die Zinsen auf ein Rekordtief gedrückt hat, erleiden Sparer einen schleichenden Verlust ihres Geldwertes. Der Staat hingegen verdient an der Ausgabe neuer Anleihen. Die jüngste Bundesanleihe wurde für eine Laufzeit von 30 Jahren mit einer Rendite von minus 0,11 Prozent pro Jahr ausgegeben.

Anleger sind gefordert, sich aktiv nach anderen Anlagemöglichkeiten umzusehen. Um der finanziellen Repression zu entgehen, sollten Anleger auch die finanzielle Auswanderung zumindest für Teile ihres Vermögens in Betracht ziehen. Gemeint ist eine Aufteilung des Vermögens auf die aussichtsreichsten Märkte weltweit außerhalb der Eurozone.

Allerdings sollte die Gewichtung nicht wie beim MSCI World nach Marktgewichtung der Unternehmen in den 23 Industrieländern vorgenommen werden, sondern nach anderen Kriterien, wie zum Beispiel dem langfristigen Wachstumspotenzial, der Bewertung von Unternehmen, der Realverzinsung, der Inflationsrate und der demografischen und finanziellen Entwicklung eines Landes. Der Blick über den Tellerrand hinaus lohnt sich. Chancen bestehen abseits aller ausgetretenen Pfade. Blicken wir nach Russland! 

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