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Dividendenstrategien Mit kluger Auswahl in den USA aktiv

Lesedauer: 6 Minuten
Die New York Stock Exchange ist die größte Börse der Welt: Der US-Aktienmarkt bietet sehr viele Chancen, wichtig ist die umsichtige Auswahl nachhaltig erfolgreicher Titel
Die New York Stock Exchange ist die größte Börse der Welt: Der US-Aktienmarkt bietet sehr viele Chancen, wichtig ist die umsichtige Auswahl nachhaltig erfolgreicher Titel | Foto: Pixabay

Seit dem Frühjahr 2009, einige Wochen nach Barack Obamas Amtsübernahme, ist der US-Aktienmarkt im Bullenmodus. Obama wurde mittlerweile abgelöst, der Aufwärtstrend bei US-Aktien hält hingegen an und wurde durch die Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump gar noch befeuert. In den vergangenen fünf Jahren hat der amerikanische Aktienmarkt den breiten globalen Aktienmarkt deutlich geschlagen.

Diese Outperformance ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für Dividendenstrategien und damit auch für Fidelity-Fondsmanager Dan Roberts. Denn US-Unternehmen sind in der Breite keine eifrigen Dividendenzahler. Das führt in zahlreichen Dividendenstrategien meist zu einer Untergewichtung des größten Aktienmarkts der Welt. Im Fidelity Global Dividend Fund* hat Roberts die US-Allokation seit Auflegung des Fonds am 31. Januar 2012 zwischen 35 und 40 Prozent gehalten, im Index machen US-Aktien hingegen rund 50 Prozent aus. Diesem Gegenwind stemmte sich Roberts mit einer klugen Aktienauswahl entgegen.

Japanische Unternehmen werden aktionärsfreundlicher

Der US-Aktienmarkt ist nur ein Thema, das Roberts in den fünf Jahren, seit er den Dividendenfonds managt, beschäftigt hat. Ein zweites prägendes Thema ist Japan. Das Land wird – noch deutlicher als die USA – aufgrund seiner zurückhaltenden Dividendenpolitik von Income-Investoren eher vernachlässigt. Roberts sieht hier aber durchaus Chancen bei konservativ gemanagten Unternehmen mit soliden Bilanzen, die in ihrer Branche oder Nische führend sind. Und er sieht auch ein Umdenken der Unternehmen: „Der „dritte Pfeil“ von Premierminister Shinzo Abes Reformpolitik zielt ab auf eine aktionärsfreundlichere Unternehmenspolitik. Als Folge erkennt man bereits die zunehmende Bereitschaft der Firmen, Dividenden zu zahlen. Tatsächlich ist die Summe der Dividenden und Aktienrückkaufe von 9 Billionen Yen im Jahr 2008 auf geschätzte 16 Billionen Yen (rund 132 Milliarden Euro) 2016 gestiegen. Aktuell überzeugt Roberts zudem das starke Gewinnwachstum in Japan: „Das Land liefert weiterhin gute Chancen für Stockpicker.”

Qualitätsaktien zuletzt oft zu Unrecht abgestraft

Ebenfalls gute Chancen wittert er bei den so genannten Bond Proxies. Bei diesen anleiheähnlichen Aktien handelt es sich um Unternehmen mit sehr soliden Geschäftsmodellen, die stabile und gut voraussehbare Cashflows erzeugen. Diese geben sie zumindest zum Teil in Form von Dividenden an ihre Aktionäre weiter und liefern so die regelmäßigen Erträge, die Anleger von klassischen Anleihen nicht mehr erhalten. Zuletzt hatten die als sehr sicher geltenden Aktien allerdings eine Schwächephase. Die gestiegenen Inflationserwartungen sind auch ein Anzeichen für steigende Zinsen, und damit verlieren solche Aktien an relativer Attraktivität gegenüber dem Anleihemarkt. „Bond Proxies wurden wahllos abgestraft. Basiskonsumgüter und Versorger, die beide im Fonds stark vertreten sind, zählten zu den schwächsten Sektoren in der zweiten Jahreshälfte 2016“, so Roberts. Die bis dahin eher schwächelnden Sektoren Finanzen, Grundstoffe und Energie gehörten hingegen zu den Gewinnern. „Eine ganze Reihe von Qualitätsaktien sind zu Unrecht in den Strudel dieser Sektor-Rotation geraten“, meint Roberts. In einigen Fällen hat er hier gute Kaufgelegenheiten erkannt und genutzt. „Die Vergangenheit zeigt, dass sich Aktien von fundamental soliden Unternehmen, die regelmäßige Erträge generieren, langfristig gut entwickeln“, argumentiert der Fondsmanager.

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