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Dividendentitel auf der Überholspur

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Ein Bild, das sich durch den Aktien-Crash im August noch verstärkt hat. Er schickte die Kurse in den Keller, die Dividenden aber sind noch stabil. Und ihre Bedeutung wächst.

Kaum jemand rechnet für die kommenden Jahre noch mit bemerkenswertem Wirtschaftswachstum in Europa und den USA. Entsprechend unwahrscheinlich sind stark steigende Unternehmensgewinne. Also muss etwas anderes her, das potenzielle Aktienkäufer aufs glitschige Börsenparkett lockt. Und das ist Bargeld.

Auch Curt Custard rechnet auf Sicht von fünf bis zehn Jahren mit seitwärtslaufenden Kursen am Aktienmarkt. „Damit werden Dividenden zum wichtigsten Renditebaustein“, kündigt der Leiter Globale Investment-Lösungen bei UBS Global Asset Management an. Probleme bereite nicht nur die aktuelle Wirtschaftsschwäche, sondern auch der Umstand, dass überschuldete Länder der Wirtschaft nicht mehr helfen können.

Böser Berlusconi will kassieren

Besonders beliebt bei Dividendenjägern sind die klassischen, konjunkturresistenten Branchen: Telekom-Unternehmen, Pillendreher, Stromversorger. Alles Geschäftsfelder, die auch in schlechten Zeiten stetige Geldströme versprechen und deren Bilanzen noch zu verstehen sind.

Die ehemals so dividendensicheren Banken sind dagegen in dieser Hinsicht in Ungnade gefallen. Doch auch bei Energieunternehmen kommen Analysten bereits Zweifel, ob sie ihren Status als sicherer Hafen behalten werden. Sie gelten als Geldquelle für verschuldete Regierungen.

So will Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi allein 2012 aus der Versorgerbranche 1,8 Milliarden Euro eintreiben, berichtet die Bank Unicredit. Geld, das für Dividenden fehlen wird.

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Quelle: Bloomberg

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