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DJ Scoach/Scoach (Frankfurt) - Misstrauen und Skepsis trotz IBM

DJ Scoach/Scoach (Frankfurt) - Misstrauen und Skepsis trotz IBM

Misstrauen und Skepsis trotz IBM Der deutsche Aktienmarkt setzt seinen Krebsgang fort. Die Börse singt weiter den Rezessionsblues und fürchtet sich vor der Legion von Unternehmenszahlen, die jetzt anrollt. Die Stimmung wird weiterhin von den Banken verdorben, die wegen ihrer bizarren Verluste anscheinend noch mehr Kapital aufnehmen müssen. Positive Meldungen werden dagegen schlicht ausgeblendet. So werden die gestern nach Wall Street Schluss gemeldeten guten Zahlen von IBM einfach ignoriert. Der Weltmarktführer im Bereich IT steigerte seinen Gewinn um 12 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar - und widerlegte damit das Geschrei von einer angeblichen Weltwirtschaftskrise. Vor allem der überraschend zuversichtliche Ausblick des Technologiegiganten für das laufende Jahr findet kein Gehör. Positive Argumente finden in dem begrenzten Denken der meisten Marktteilnehmer derzeit einfach keinen Platz. Der DAX bröckelt momentan 0,7 Prozent auf 4.210 Punkte. Adidas hat momentan die Nase im Blue Chip Index vorne, ohne dass es dafür schon Nachrichten gibt. Metro bleibt heute wieder gefragt. Der Herr der Großmärkte kündigte bereits gestern ein Wertsteigerungsprogramm an, in dessen Rahmen die Kosten deutlich eingedampft werden. Die Papiere von Linde werden ebenfalls gekauft. Die niederländische Großbank ING bekräftigte ihre Kaufempfehlung für den auf technische Industriegase, vor allem Wasserstoff, spezialisierten Chemiekonzern. Dessen Geschäft sei auch in Rezessionszeiten relativ sicher, glauben die Holländer. Außerdem sei die Aktie günstiger als die Anteile des französischen Rivalen Air Liquide. Siemens sonnt sich auch in der derzeit eher sparsam verteilten Gunst der Anleger. Dort erfreut anscheinend die Nachricht, dass der Geschäftspartner ThyssenKrupp den in Deutschland ungeliebten Transrapid an das fortschrittliche China verkaufen will. Die Münchener, die Strecken-Stromversorgung und die Leit- und Sicherungstechnik für die "Bahn der Zukunft" entwickeln, wollen an der Technologie festhalten, hieß es. Der Düngemittelkonzern K+S erholt sich etwas von dem gestrigen Kurseinbruch. Eine heute veröffentlichte Kurszielsenkung der selbst angeschlagenen Wall Street Bank Citigroup von 105 Euro und 50 Euro ist anscheinend schon eingepreist, da die Banken ihre Empfehlungen schon vorab an ihr Klientel verteilen. Es gibt eben gutes und böses Front Running. Die Commerzbank zählt anscheinend weiterhin zu den "Notleidenden Banken", dem Unwort des Jahres 2008. Dort tragen die Anleger vermutlich immer noch den Einstieg des Staates nach. ThyssenKrupp leidet unter Morgan Stanley. Die Wall Street Bank degradierte den Industriekonzern von "Gleichgewichten" auf "Untergewichten" und schraubte das Kursziel von 20 Euro auf 16 Euro herunter. Rohstoffe: Wenig verändert Der Kontrakt für Brent Crude bröckelt auf 43,65 Dollar. Der Future für die US-Sorte WTI verteuert sich auf 41,35 Dollar. Um 16:35 Uhr sind die Ölvorräte der Vorwoche fällig. Der Gold-Kontrakt wird bei 858,60 Dollar gehandelt. Orientierung am Geldmarkt Wegen des verschärften Misstrauens werden derzeit an der Plattform Scoach verzinsliche Produkte bevorzugt. Zu den Umsatzspitzenreitern bei den Strukturierten Produkten zählt heute ein Zins Express Zertifikat auf 10 Jahr Euro Swap zu 2 Jahre Euro Swap, emittiert von der Dresdner Bank (WKN: DR5XZF). Das komplizierte Produkt ist erst am 9.9.2013 fällig und bezieht sich auf die Zinsdifferenzen für verschiedene Laufzeit am Geldmarkt. Ausblick Termine USA Die US-Futures scheinen sich wieder zu erholen und verkünden einen positiven Start der amerikanischen Aktienmärkte. Nach Wall Street Schluss sind die Quartalszahlen von Apple und Ebay fällig. Disclaimer Die nachfolgenden News werden Ihnen direkt von der Redaktion von Scoach bereitgestellt. Die hierin enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschließlich zur Information bestimmt. Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot zum Verkauf oder die Werbung von Angeboten zum Kauf eines Wertpapiers.

(END) Dow Jones Newswires

January 21, 2009 07:44 ET (12:44 GMT)

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