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DJ UPDATE: EU will Autoindustrie gemeinsam unter die Arme greifen

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DJ UPDATE: EU will Autoindustrie gemeinsam unter die Arme greifen

(NEU: Weitere Aussagen von Verheugen, Hintergrund)

BRÜSSEL (Dow Jones)--Die EU-Länder haben sich angesichts des starken Wirtschaftsabschwungs in der Region auf abgestimmte Hilfen für die europäische Automobilindustrie geeinigt. Bei einem Treffen von Regierungsvertretern aller 27 EU-Länder sei die sich verschlechternde Lage der Branche erörtert worden, sagte EU-Kommissar Günter Verheugen am Freitag. Wegen des "brutalen" Ausblicks für die Branche infolge des sinkenden Konsums und der Kreditklemme habe man sich auf einen koordinierten Ansatz verständigt.

Allerdings liege die Hauptverantwortung bei den Unternehmen selbst, betonte der EU-Kommissar. Von der Branche forderte er umfassende Investitionen. Schließlich stünden zwölf Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel, erklärte Verheugen bei einer Pressekonferenz im Anschluss an das Treffen.

Verheugen zufolge wurden bei dem Treffen verschiedene Optionen zur Stützung der Branche debattiert, wie unter anderem Anreize zur Verschrottung alter Fahrzeuge (Abwrackprämie), Steuerbegünstigungen und ein leichterer Zugang zu Krediten. Die EU-Kommission werde auf Basis der Vorschläge einen Aktionsplan entwerfen, sagte Verheugen weiter. Dieser solle den EU-Ministern im März vorgelegt werden.

Die Automobilbranche leidet stark unter den Auswirkungen der Finanzkrise. Zum Einen hat sich im Zuge der Rezession die Nachfrage nach Automobilen stark abgekühlt, zum Anderen erhält die Branche immer schwerer Kredite. Das führte zu einem Einbruch bei den Neuzulassungen im vergangenen Jahr. Wie der Verband der Europäischen Autohersteller (ACEA) am Donnerstag mitteilte, sank die Zahl der neu in der EU-27 und den EFTA-Staaten zugelassenen Pkw um 7,8% auf 14,71 Mio. Im Jahr 2007 waren 15,96 Mio Stück zugelassen worden.

Einige EU-Staaten - wie Schweden und Spanien - haben bereits Maßnahmen zur Stützung der Autoindustrie eingeleitet, darunter Abwrackprämien und Steuervorteile beim Kauf umweltfreundlicher Wagen. Zuletzt hatte auch Frankreichs Staatspräsident der heimischen Autoindustrie seine Unterstützung zugesagt. Um den Autoherstellern PSA Peugeot-Citroen und Renault SA zu helfen, "werden wir eine große Menge Kapital bereitstellen", hatte Nicolas Sarkozy am Donnerstag erklärt.

Weiter sagte Verheugen, die EU beobachte die Hilfen der US-Regierung für die großen Autokonzerne des Landes genau. Bislang liefen die Hilfen Ende Februar aus, nun bleibe abzuwarten, welche Maßnahmen der designierte US-Präsident Barack Obama vorschlage. "Was immer die USA tun, sie müssen die Regeln der Welthandelsorganisation respektieren", sagte er. Sowohl innerhalb der EU als auch mit den USA müsse ein "Subventionsrennen" vermieden werden.

-Von Adam Cohen, Dow Jones Newswires; +49 - (0) 69 297 25 300, [email protected] DJG/DJN/kth/ncs Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de

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January 16, 2009 11:12 ET (16:12 GMT)

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