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DJ XETRA-SCHLUSS/Sehr schwach - Erholungsansätze verpuffen

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DJ XETRA-SCHLUSS/Sehr schwach - Erholungsansätze verpuffen

FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach zaghaften Erholungsansätzen sehr schwach geschlossen. Der DAX verlor 1,8% oder 76 auf 4.240 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 163,2 (Vortag: 144,8) Mio Aktien im Wert von rund 3,08 (Vortag: 2,48) Mrd EUR. Händler führten die Abgaben auf die erneute Schwäche des Bankensektors und die nicht abreißenden negativen Meldungen zurück. Im frühen US-Geschäft kamen Aktien aus dem Finanzsektor massiv unter Druck, was deutliche Verluste an den europäischen Märkten nach sich zog. Auslöser war dieses Mal der Finanzdienstleister State Street, der schwache Zahlen vorgelegt hatte.

Die Abgaben verschärften sich mit dem Fall des DAX unter die wichtige Unterstüzung bei 4.300 Punkten. Technische Analysten halten nun eine erneuten Rückfall auf die Tiefs des Vorjahres bei knapp über 4.000 Punkten für wahrscheinlich.

Die neue Konjunkturumfrage des ZEW entfaltete angesichts der nicht endenden Probleme im Bankensektor keine Wirkung. Demnach ist die Lage etwas schlechter, die Zukunftserwartungen sehen aber deutlich besser aus als prognostiziert. Auch die Feier zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten sorgte nicht für Euphorie an den Märkten, wie sich einige Händler erhofft hatten. Nach Börsenschluss in den USA dürften vielmehr die Ergebnisse von IBM den Markt prägen.

Bei den Einzelwerten dominierten die Verluste. Eine Ausnahme bildeten Metro, die um 7,9% auf 26,31 EUR anzogen. Händler verwiesen auf ein Effizienzprogramm, das bis 2012 insgesamt 1,5 Mrd EUR zum Ergebnis beitragen soll. Ein Beobachter schätzte den Gewinnbeitrag aus dem Programm, sollte es komplett umgesetzt werden, auf netto 2,85 EUR je Metro-Aktie. "Allerdings müssen erst noch Details veröffentlicht werden um einschätzen zu können, ob das Programm wirklich halten kann, was es verspricht", meinte der Beobachter.

BASF gewannen 0,8% auf 22,85 EUR, nachdem die Aktie wegen der angekündigten Kurzarbeit am Montag stark unter Druck gestanden hatte. Deutsche Telekom profitierten von der europaweit zu beobachtenden Hinwendung zu defensiven Werten und verteuerten sich um 1,7% auf 10,40 EUR.

Die Aktie der Deutschen Börse fiel dagegen um 6,9% auf 40,75 EUR. Händler verwiesen auf die angeschlagene charttechnische Situation. Mit Erreichen eines neuen 52-Wochentiefs habe die Aktie ein Verkaufssignal generiert. Zudem belasteten die geringen Umsätze an den Börsen. Darüber hinaus hänge das Damoklesschwert TCI bedrohlich schwankend an einem seidenen Faden über dem Wert. Angesichts der Schwäche der britischen Banken bestehe die Befürchtung, dass Kredite an den Hedge-Fonds zurückgefordert werden, was zu Glattstellungen bestehender Positionen führen könnte.

Die Aktie der Deutschen Bank litt neben den schwachen Vorgaben unter dem Gerücht eine anstehende Kapitalerhöhung und verlor 5,1% auf 16,98 EUR. Die Deutsche Bank wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren. Die inzwischen zum Pennystock abgesunkenen Infineon brachen um 11% auf 0,72 EUR ein. K+S büßten 5,3% auf 35,01 EUR ein, nachdem J.P. Morgan die Aktie auf "Neutral" abgestuft hatte von "Übergewichten".

In der zweiten Reihe gewannen Continental 1,2% auf 17,02 EUR. Der Reifenhersteller hatte die Ziele für das vergangene Jahr bekräftigt, außerdem will der Schaeffler-Konzern seinen Einfluss auf das Unternehmen verstärken. Wincor Nixdorf verloren dagegen 11,3% oder 2,45 EUR auf 32,41 EUR. Hier spiegelte sich auch der Dividendenabschlag von 2,13 EUR je Aktie wider. Gleichwohl hatte das Unternehmen zuletzt einen zurückhaltenden Ausblick gegeben. Krones litten unter der Abstufung auf "Sell" von "Buy" durch equinet und sanken um 5% auf 24,13 EUR.

Im TecDAX mussten die Solarwerte mehr oder weniger starke Abschläge hinnehmen. Den Analysten von Goldman Sachs zufolge wird im Sektor "Alternative Energien" aus einem Unterangebot allmählich ein Überangebot. Grund dafür seien Probleme bei der Refinanzierung von Wind- und Solar-Projekten, was zu einer sinkenden Nachfrage oder zumindest einer Nachfrageverschiebung führen werde mit negativen Rückwirkungen auf Umsätze, Preise und Profitabilität.

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(END) Dow Jones Newswires

January 20, 2009 12:19 ET (17:19 GMT)

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