- Startseite
-
DNCA Invest Alpha Bond: Dieser Fonds macht jedes Jahr Rendite
Manchmal genügen zwei Monate, um aus einem mäßigen ein sehr gutes Jahr zu machen. Das erlebten Anleiheninvestoren im Jahr 2023 hautnah. Nach einem Jahr 2022, das die meisten wohl am liebsten aus ihrem Gedächtnis streichen würden, schien 2023 lange Zeit nur eine Fortsetzung der Enttäuschung zu sein. Vor dem Hintergrund eines Inflationsrückgangs und aufkeimender Hoffnungen auf Zinssenkungen erlebte der Rentenmarkt in den letzten zwei Monaten des Jahres eine Last-Minute-Rally, die die Performance weit über das bescheidene Plus der vorangegangenen Monate hievte.
Geht man nun mit Rückenwind in das kommende Jahr? Oder war es nur ein kurzes Hoch vor dem nächsten Dip? Klar ist: Ein Selbstläufer wird auch 2024 nicht. Anleger sehen sich einem Anleihenmarkt gegenüber, der nach wie vor von den Ausläufern einer globalen Energiekrise, gestörten Lieferketten als auch der Inflationsdynamik gezeichnet ist. Die expansive Geldpolitik der Zentralbanken hat ihre Spuren hinterlassen, und die Märkte bleiben ein Terrain, das von Unsicherheit und Volatilität geprägt ist. Traditionelle Anleihenstrategien stoßen in einem solchen Umfeld schnell an ihre Grenzen, und Investoren suchen nach Alternativen, die auch unter diesen Bedingungen verlässlich Erträge liefern können.
Ein Trio navigiert geräuschlos durch die Krise
Es ist ein Setting, in dem Francois Collet, Fabien Georges und Pascal Gilbert ihre Stärken ausspielen können. Das Trio managt den DNCA Invest Alpha Bonds, ein weltweit anlegender Renten-Strategiefonds der in Paris ansässigen Gesellschaft DNCA Finance aus dem Affiliate-Netzwerk von Natixis Investment Managers. Beinahe geräuschlos und mit ruhiger Hand navigierten sie ihre Fonds die vergangenen Jahre durch multiple Krisen.
Der Portfoliomanager Francois Collet verantwortet die Strategie seit dem Jahr 2012 und konnte seither in jedem Kalenderjahr eine positive Rendite für seine Investoren erzielen, wie folgende Grafik zeigt:
Mit Disziplin zu beinahe 9 Milliarden AuM
Der DNCA Invest Alpha Bonds, nach Offenlegungsverordnung im Übrigen nach Artikel 8 klassifiziert, ist der Inbegriff von akribisch geplanter Langeweile – und das ist in diesem Fall die Stärke. Denn das Team setzt nicht auf das schnelle Glück oder Marktlaunen, sondern auf eine disziplinierte Anlagestrategie. Die Grundprinzipien sind klar definiert: Diversifikation, niedrige Korrelation mit den Märkten und ein konservatives Risikomanagement.
Collet und sein Team schöpfen aus einer Palette von festverzinslichen Wertpapieren und wählen gezielt jene Investitionen aus, die nicht nur aktuell attraktiv erscheinen, sondern auch langfristig Stabilität versprechen.
Sie meiden bewusst riskante Kreditmärkte und konzentrieren sich auf solide Staatsanleihen, insbesondere solche, die an die Inflation gebunden sind.
Das sorgte gerade in den herausfordernden Marktphasen der vergangenen drei Jahre für eine beachtliche Netto-Rendite von insgesamt 18 Prozent bei einer Volatilität von weniger als 4 Prozent pro Jahr. Neben einer variablen Durationssteuerung liegt der Fokus des DNCA Invest Alpha Bonds auf dem Thema Inflation (Inflation Linker), Inflationserwartungen (Break-Even Inflation), Zinskurven (etwa US Yield Curve Steepener), Währungen und Credit. Das Volumen ist mittlerweile auf 8,87 Milliarden Euro angewachsen.
Auch bei den anerkannten Bewertungsagenturen blieb der Lauf nicht unbemerkt: Mit 5 Sternen bei Morningstar und einer vollen Sternenbewertung bei FWW ist der Rentenfonds hochdekoriert. In diesem Jahr wird der DNCA Invest Alpha Bonds von Dericon allen angeschlossenen Sparkassen zur Verfügung gestellt. Und Fondsconsult hat den Fonds mit einem Buy-Rating versehen und schreibt: „Ansatzbedingt partizipieren derartige Strategien an positiven Rentenmarktentwicklungen zumeist nur unterdurchschnittlich, bieten im Gegenzug jedoch Stabilität beziehungsweise geringere Drawdowns während volatiler Marktphasen.“
Wie der DNCA Invest Alpha Bonds investiert
Die Kunst des Fondsmanagements besteht darin, die richtige Balance zwischen verschiedenen Anleihentypen und Marktbedingungen zu finden. Collet und sein Team nehmen eine Arbitrageposition ein, um von Wertunterschieden zwischen verschiedenen Anlageformen zu profitieren.
Dabei halten sie die Duration, also die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer des Portfolios, flexibel, um auf Zinsänderungen reagieren zu können. Schließlich könnte es Marktexperten zufolge bei den Leitzinsen nach den dramatisch schnellen Erhöhungen der vergangenen anderthalb Jahre in den kommenden Monaten wieder, wenn auch etwas zaghafter, zurückgehen.
Ein weiteres Standbein der Investmentphilosophie ist die globale Ausrichtung. Der DNCA Invest Alpha Bonds beschränkt sich nicht auf eine Region, sondern bezieht die gesamte Welt in seine Betrachtungen ein. Dies ermöglicht eine breite Streuung und nutzt auch Chancen in Schwellenländern, die DNCA zufolge derzeit lukrativer sind als High-Yield-Anleihen.
Um Wert und Risiko besser einschätzen zu können nutzt das Team ein selbst entwickeltes Tool, die Risk Adjusted Term Premium (RATP). Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um eine Weiterentwicklung der bekannten Sharpe Ratio. Diese hilft dabei, das Verhältnis von erwartetem Ertrag und Risiko zu bewerten und die attraktivsten Anlagechancen unter der Vielzahl von Möglichkeiten zu identifizieren. Die RATP berücksichtigt dabei laut DNCA einen längeren Zeithorizont als herkömmliche Modelle.
„Es gilt, realistisch zu bleiben“
Die berühmt-berüchtigte Glaskugel, sie steht auch nicht bei DNCA. Mögliche Rezessionen, symbolträchtige Wahlen und Zinssenkungen bieten viel Raum für Überraschungen, positive wie negative.
Das DNCA-Team blickt dennoch optimistisch auf die kommenden Monate: Trotz des schwierigen Marktumfeldes strebe man eine Outperformance von 200 Basispunkten über den Geldmarktsätzen an, erklärte Collet im Gespräch mit „E-Fundresearch“. Das Ziel: ein besseres Risiko-Ertrags-Profil als Core-Fixed-Income-Portfolios.
„Was die Fortdauer der hohen Zinssätze betrifft, so gilt es, realistisch zu bleiben“, heißt es im Jahresausblick bei DNCA. So werde die Menge der verfügbaren Anleihen zunehmen, nicht zuletzt aufgrund der Maßnahmen der Zentralbanken, ihre Bilanzen zu reduzieren, und der Notwendigkeit, staatliche Haushaltsdefizite zu finanzieren. Deutschland, Frankreich und Italien verzeichnen signifikante Defizite in ihren Haushalten, zusammengenommen sind es etwa 250 Milliarden Euro – pro Jahr, wohlgemerkt.
Zum Vergleich: Vor der Pandemie waren es lediglich 125 Milliarden, zwischen 2020 und 2022 dagegen bis zu 400 Milliarden. „Dies lässt die Nervosität an den Anleihemärkten steigen und relativiert den Effekt der womöglich allzu optimistisch eingepreisten Leitzinssenkungen.“ Klingt nach einem Szenario, in dem Collet mit seinem Team wieder alle Hände voll zu tun haben wird.