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Dividendenstrategie
Das sind die neuen Dogs of the Dow 2025
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Sind die Dogs of the Dow 2025 ein guter Pick?
Sind die Dogs of the Dow 2025 ein guter Pick? | Foto: Midjourney

Viele Anleger suchen nach Aktienstrategien, die ihnen einen Vorteil gegenüber dem Markt verschaffen können. Eine bekannte Dividendenstrategie ist die „Dogs of the Dow“-Methode, die auf den Ideen von Benjamin Graham basiert und 1991 von Michael O'Higgins vorgestellt wurde. Doch wie erfolgreich ist diese Strategie heute noch?

In einem Marktumfeld mit sinkenden Zinsen und nachlassendem Inflationsdruck gewinnen Dividendenstrategien wieder an Bedeutung. Während die US-Notenbank Fed für 2024 Zinssenkungen in Aussicht gestellt hat, schauen Anleger verstärkt auf stabile Ausschüttungen als Ertragsquelle. 

Die Grundidee: Antizyklisches Investment in Dividendenwerte

Die Strategie Dogs of the Dow folgt einem einfachen Prinzip: Zu Jahresbeginn werden die zehn Aktien aus dem Dow Jones Industrial Average ausgewählt, die die höchste Dividendenrendite aufweisen. Diese als (Under)„Dogs“ bezeichneten Titel sind oft unterbewertet und versprechen Aufholpotential. Die Dividenden werden reinvestiert und das Portfolio jährlich neu zusammengestellt.

Der antizyklische Ansatz basiert auf der „Mean Reversion“-Theorie – also der Annahme, dass Aktienkurse tendenziell zu ihrem Mittelwert zurückkehren. O'Higgins erkannte, dass die Entwicklung der Dividenden meist konstanter verläuft als Gewinn oder Umsatz. Eine hohe Dividendenrendite kann daher auf eine temporäre Unterbewertung und günstige Kaufgelegenheit hinweisen.

 

Performance 2024: Ein schwieriges Jahr für die Dogs of the Dow

Die Performance der Strategie war 2024 enttäuschend. Die Dogs of the Dow verzeichneten im Durchschnitt einen Verlust von 1 Prozent (ohne Dividenden), während der Gesamtmarkt deutlich zulegte. Der Dow Jones stieg um 14 Prozent und der S&P 500 sogar um 24 Prozent. Es war bereits das zweite Jahr in Folge mit einer deutlichen Underperformance. Tatsächlich haben die Dogs in fünf der vergangenen sechs Jahre schlechter abgeschnitten als der breite Markt.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt bei der Anwendung ist allerdings das Klumpenrisiko. Die Strategie konzentriert sich nur auf zehn ausgewählte Aktien. Dies kann dazu führen, dass das Portfolio dem spezifischen Risiko einzelner Unternehmen oder Branchen ausgesetzt ist. Wenn eines der Unternehmen oder einer der Sektoren, in die investiert wurde, eine schwache Wertentwicklung aufweist, kann dies die Gesamtperformance überproportional negativ beeinflussen.

So schlagen sich die Dogs of the Dow gegen andere Dow-Jones-Strategien

Eine detaillierte Langzeitanalyse von HQ Trust, die den Zeitraum von Januar 2008 bis Dezember 2024 untersucht, liefert interessante Erkenntnisse zur historischen Performance der Dogs of the Dow. Der Kapitalmarktanalyst Pascal Kielkopf vergleicht dabei die Euro-Performance des Dow Jones mit verschiedenen Strategien, darunter die Dogs of the Dow.

Die Analyse zeigt, dass die Dogs langfristig mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 10,8 Prozent nur knapp hinter dem Dow Jones (11 Prozent) zurückblieben. Allerdings war diese Performance mit einer höheren Volatilität von 16,6 Prozent verbunden, verglichen mit 14,8 Prozent beim Index. Hervorzuheben ist, dass die Dogs in diesem Zeitraum nur zweimal ein negatives Jahresergebnis verzeichneten – seltener als der Index selbst. Die Analyse unterstreicht jedoch auch die aktuelle Herausforderung: Dividendentitel waren bei Anlegern zuletzt kaum gefragt, was die anhaltende Phase der Underperformance erklärt.

Die Dogs of the Dow 2025

Für 2025 dürften folgende Aktien in das Portfolio aufgenommen (mit durchschnittlicher Dividendenrendite von 3,5 Prozent) werden:

  • Verizon Communications
  • Chevron
  • Amgen
  • Johnson & Johnson
  • Merck
  • Coca-Cola
  • IBM
  • Cisco Systems
  • McDonald's
  • Procter & Gamble

Erwähnenswert ist der Austausch von drei Titeln: Merck, McDonald's und Procter & Gamble ersetzen Walgreens, Dow Inc. und 3M. Während Walgreens und Dow Inc. den Dow Jones Industrial Average verlassen mussten, schied 3M aufgrund verbesserter Performance und damit einhergehender gesunkener Dividendenrendite aus.

Dogs of the Dow - Chancen für 2025?

Trotz der schwachen Performance in den vergangenen Jahren gibt es Gründe für vorsichtigen Optimismus:

  • Die 2025er Dogs werden mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 gehandelt, verglichen mit 22 beim S&P 500
  • Der Fokus auf Energie-, Konsumgüter- und Gesundheitswerte könnte sich als Vorteil erweisen, sollte das Interesse an Tech-Aktien und den „Magnificent Seven“ nachlassen
  • Besonders Coca-Cola und Merck werden von Analysten positiv bewertet, mit Kaufempfehlungen von rund 80 Prozent der Analysten

Fazit

Die Dogs of the Dow Strategie durchläuft aktuell eine schwierige Phase. Während der Ansatz historisch oft erfolgreich war, zeigt die jüngere Entwicklung die Herausforderungen in einem von Technologiewerten dominierten Marktumfeld. Für 2025 bieten die günstigeren Bewertungen und die hohen Dividendenrenditen jedoch Chancen für geduldige Anleger. 

Alternativen für risikobewusste Anleger

Für Anleger, die das Klumpenrisiko der klassischen Dogs-Strategie scheuen, bietet sich der iShares Dow Jones US Select Dividend ETF an. Er folgt einem erweiterten Ansatz und filtert aus dem breiteren US-Aktienmarkt die 100 dividendenstärksten Titel heraus. Der Gesamtindex – nicht zu verwechseln mit dem Dow Jones – repräsentiert 95 Prozent der Marktkapitalisierung der in den USA gehandelten Aktien.

Quelle Fondsdaten: FWW 2025
iShares Dow Jones U.S. Select Dividend UCITS ETF (DE)
  • Asset-Schwerpunkt: Aktienfonds All Cap USA
  • Auflegung: 28.09.2005
  • Ertragsverwendung: ausschüttend
  • Fondsgesellschaft: BlackRock Asset Management Deutschland AG
  • ISIN: DE000A0D8Q49
  • Performance 1 Jahr: 21,33%
  • Performance 3 Jahre: 26,22%
  • Performance 5 Jahre: 53,00%
  • Performance 10 Jahre: 144,50%
  • Sum. lfd. Kosten: 0,35%
  • Volatilität 5 Jahre: 17,84%
  • Volumen in Mio. EUR: 393
  • Währung: USD

In den Auswahlprozess fließen neben der aktuellen Dividendenrendite weitere Kriterien ein. Dazu gehört die prozentuale Dividendensteigerung in den vorangegangenen fünf Jahren, eine konstante oder steigende Dividende im gleichen Zeitraum, ein durchschnittliches Verhältnis von Dividende zu Gewinn je Aktie von 60 Prozent in den vergangenen fünf Jahren sowie Kriterien zum Handelsvolumen.

 

Der so einmal pro Jahr neu gewichtete Index orientiert sich an der Höhe der jährlichen Dividendenrendite. Für einzelne Unternehmen gilt eine Gewichtungsobergrenze von 10 Prozent. Durch diesen Automatismus wird die Nachhaltigkeit der Ausschüttungen regelmäßig überprüft. 

Dividendenstarke Diversifikation: Warum der DivDax-ETF überzeugt

Wer in dividendenstarke deutsche Aktien investieren möchte, sollte einen Blick auf den iShares DivDax ETF werfen. Dieser bildet den DivDax-Index ab, der aus 15 im Dax gelisteten Value-Aktien mit hoher Dividendenrendite besteht.

Die Aktien werden nach ihrer Streubesitz-Marktkapitalisierung gewichtet, die den Marktwert der frei verfügbaren Aktien eines Unternehmens angibt. Die Zusammensetzung des Index wird jährlich überprüft und quartalsweise angepasst. Dabei darf keine Aktie mehr als 10 Prozent des Index ausmachen.

Der DivDax-ETF hat sich langfristig als erfolgreiche Anlagestrategie erwiesen. Seit seiner Auflegung am 4. April 2005 hat er um 320 Prozent zugelegt.

Quelle Fondsdaten: FWW 2025
iShares DivDAX (R) UCITS ETF (DE)
  • Asset-Schwerpunkt: Aktienfonds Large Cap Deutschland
  • Auflegung: 04.04.2005
  • Ertragsverwendung: ausschüttend
  • Fondsgesellschaft: Blackrock AM
  • ISIN: DE0002635273
  • Performance 1 Jahr: 4,31%
  • Performance 3 Jahre: 8,48%
  • Performance 5 Jahre: 35,71%
  • Performance 10 Jahre: 81,60%
  • Sum. lfd. Kosten: 0,34%
  • Volatilität 5 Jahre: 22,11%
  • Volumen in Mio. EUR: 543
  • Währung: EUR
 

Die Daten belegen, dass die Dividendenstrategie am deutschen Aktienmarkt erfolgreich ist. Die fünf größten Werte im DivDax-ETF sind BASF, Mercedes-Benz, Allianz, Münchner Rück und Deutsche Post. Diese Unternehmen bieten Anlegern die Möglichkeit, durch die Konzentration auf dividendenstarke Value-Aktien hohe Renditen zu erzielen und gleichzeitig von der Solidität etablierter Unternehmen zu profitieren.

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