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„Aus Anlegersicht ist Trump nur der fünftschlechteste Präsident“
Die Ankündigung kam mit Wucht, und die Märkte reagierten prompt. Seit US-Präsident Donald Trump seinen weitreichenden Zollkrieg ausgerufen hat, befinden sich die globalen Aktienmärkte in einem beständigen Auf und Ab – mit spürbaren Folgen für Anleger weltweit.
Gab es einen US-Präsidenten, der aus Anlegersicht noch schlechter in seine Amtszeit gestartet ist, fragte sich Pascal Kielkopf, Kapitalma...
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Die Ankündigung kam mit Wucht, und die Märkte reagierten prompt. Seit US-Präsident Donald Trump seinen weitreichenden Zollkrieg ausgerufen hat, befinden sich die globalen Aktienmärkte in einem beständigen Auf und Ab – mit spürbaren Folgen für Anleger weltweit.
Gab es einen US-Präsidenten, der aus Anlegersicht noch schlechter in seine Amtszeit gestartet ist, fragte sich Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst des Vermögensverwalters HQ Trust. Dafür hat er die Rendite vom jeweiligen Wahltag bis zum 113. Handelstag danach, was meist der zweiten Aprilwoche des Folgejahrs entspricht, der verschiedenen US-Präsidenten verglichen.
„Blickt man auf den Zeitraum seit seiner Wahl war Donald Trump aus Anlegersicht tatsächlich nur der fünftschlechteste US-Präsident“, stellt Kielkopf fest. Vier US-Präsidenten hatten einen noch schlechteren Börsenstart: 1941, 1949, 2001 sowie 2009 notierte der S&P 500 zu einem vergleichbaren Zeitpunkt stärker im Minus.
Allerdings, gibt der Analyst zu bedenken, „erschütterten in den Jahren der Zweite Weltkrieg, eine Rezession, das Platzen der Dotcom-Blase und die globale Finanzkrise die Börsen: Gründe, die der damalige US-Präsident nicht zu verantworten hatte.“

Der direkte Vergleich mit den ersten Monaten nach Trumps Amtsantritt fällt noch ungünstiger aus: „Schaut man nur auf den Zeitraum zwischen Inauguration Day und dem aktuellen Datum liegt Donald Trump auf dem vorletzten Rang“, schreibt der Analyst.
Zollpolitik als Markttreiber
Der entscheidende Unterschied zur ersten Trump-Präsidentschaft liegt in der Schnelligkeit und Entschlossenheit, mit der die aktuelle Administration ihre protektionistische Handelsagenda umsetzt. Während in der ersten Amtszeit die Zölle gegen China schrittweise eingeführt wurden, hat Trump diesmal bereits kurz nach Amtsantritt umfassende Maßnahmen verkündet – mit direkten Auswirkungen auf die Volatilität der Märkte.
„Mit den Zöllen kamen die Kursverluste“, fasst Kielkopf prägnant zusammen. „Die handelspolitischen Maßnahmen der US-Regierung unter Donald Trump haben sich nicht nur zu einer ernstzunehmenden Belastung für den Welthandel, sondern auch für Investoren entwickelt.“
Historische Muster als Kompass für Anleger?
Die Studie von HQ Trust umfasst den Zeitraum von 1928 bis in die Gegenwart und analysiert 25 Amtseinführungen von 15 verschiedenen US-Präsidenten. Und schließt optimistisch: „Der Blick auf die Historie sollte Anlegern ein wenig Hoffnung machen: Im Schnitt legte der S&P 500 in den folgenden 52 Wochen um 6 Prozent zu“, so der Analyst.
Für Anleger bedeuten die aktuellen Marktbewegungen vor allem eines: Sie müssen sich auf anhaltende Volatilität einstellen. Die Zollpolitik Trumps stellt etablierte Lieferketten und Geschäftsmodelle in Frage, schafft aber gleichzeitig auch neue Gewinner.



