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Drei Jahre und ein bisschen weise Wie deutsche Autokonzerne die Flucht nach vorn proben

Von in AnalysenLesedauer: 4 Minuten
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Audi ist da schon einen Schritt weiter: Rund 80.000 Euro soll der erste Elektrowagen des Hauses kosten. Die Volkswagen-Tochter bläst noch ein wenig lauter zum Angriff und will ihr SUV E-Tron bereits in diesem Jahr zu den Händlern schicken. Auch die Konzernschwester gibt Gas: Porsche wolle sich künftig auf das konzentrieren, was das Unternehmen gut könne, so Boss Blume: „Das sind emotionale und leistungsstarke Benziner, Hybride und ab 2019 auch reine Elektrofahrzeuge.“

Die neue Offensive verlangt aber vorab Milliarden-Investitionen. Nicht zuletzt deswegen erwartet BMW für das Jahr 2018 bis zu 10 Prozent weniger Gewinn. Die Rendite vor Zinsen und Steuern geben die Bayern nur noch mit „wenigstens 7“ statt mit bis zu 10 Prozent an. Dass Elektromobilität die Spielregeln ändert, steht für Analysten fest: „Insbesondere aufgrund steigender Entwicklungskosten gehen wir ab diesem Jahr von schlechteren Erträgen aus“, sagt Cedric Perlewitz, der bei der Commerzbank für die Autobranche zuständig ist.

Mit Engagement können es die Anbieter aber zurück an die Spitze schaffen: „Als wichtigster Treiber der Branche stellen Batterien den Forschungsschwerpunkt dar.“ Noch kaufen die Deutschen Zellen in Asien und bauen daraus ihre Akkupakete. Selbst diese Abhängigkeit ließe sich beseitigen, wenn Volkswagen und Co. sich bei der nächsten Akkugeneration, den Feststoffzellen, rechtzeitig positionierten, so Perlewitz: „Und damit haben Hersteller und Zulieferer bereits begonnen.“ Trotz Strukturwandels erwartet der Experte dieses Jahr einen neuen Umsatzrekord im Automotive-Sektor von 84 Milliarden Euro, ein Plus von 5,4 Prozent.

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