Die Börse ist keine Einbahnstraße, das erleben Aktionäre früher oder später (tendenziell eher früher) im eigenen Depot. Ärgerlich ist es, wenn die Aktienkurse unter den Einstandspreis rutschen. Manchmal stürzen sie jedoch regelrecht ins Bodenlose. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ermittelt einmal im Jahr, welche 50 Aktien besonders schwach an den Börsen abschnitten. Damit sie in die Liste der Kapitalvernichter aufgenommen werden können, müssen sie mindestens über eine fünfjährige Kurshistorie verfügen und im Prime Standard der Deutschen Börse notiert sein. In die Wertung gehen also neben den Dax- und MDax-Unternehmen auch Gesellschaften aus SDax und TecDax ein.

So funktioniert das DSW-Ranking

Für die Wertung wird die Kursentwicklung über drei verschiedene Zeiträume hinweg verglichen. Das Augenmerk liegt vor allem auf der längerfristigen Entwicklung, dementsprechend geht der Fünf-Jahreszeitraum mit der höchsten und der Ein-Jahreszeitraum mit der geringsten Gewichtung in das Endergebnis ein. Verglichen wird immer der Kurs zu Beginn des jeweiligen Zeitraums mit dem Jahresschlusskurs 2022.

Die Punkteverteilung sieht wie folgt aus: Für die schlechteste Entwicklung im Fünf-Jahreszeitraum gibt es minus 500 Punkte. Im Drei-Jahreszeitraum sind es minus 300 Punkte und für das schlechteste Unternehmen über ein Jahr gibt es minus 200 Punkte. Die weitere Punkteverteilung erfolgt dann in Relation zur jeweils schlechtesten Aktie. Im Worst Case sind also theoretisch minus 1000 Punkte möglich. Und auch praktisch, wie der diesjährige Spitzenreiter zeigt. Denn in allen drei Zeiträumen lag die Corestate Capital Holding SA vorne. Beziehungsweise hinten.