Dunkle Kapitel Diese 17 Begriffe waren mal Börsen-Unwort des Jahres
2004: Seitwärtsbewegung
Gehen die Kurse von irgendwas mal nicht hoch oder runter, sondern schaukeln vor sich hin, dann spricht man von einer Seitwärtsbewegung. Vor allem Chartanalysten nutzen den Begriff gern.
Das brachte die Börsianer in Düsseldorf ins Grübeln: Eine Seitwärtsbewegung an der Börse finde immer dann statt, wenn sich gerade nichts bewegt, gemeint sei also Stagnation. Das Wort sei demnach eine Methode, trotz Stillstands Bewegung vorzutäuschen. In der Tat: In der Politik kann man das ja gern machen, ist ja auch Usus. An der Börse sollte man aber einfach sagen, wenn mal nichts passiert.
2005: Heuschrecken
Damals sprach SPD-Chef Franz Müntefering in einer Rede von „anonymen Finanzinvestoren, die wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen herfallen, sie abgrasen und weiterziehen“. Bäng, das hatte gesessen. Die Heuschrecken wurden zum geflügelten Wort.
Damit meinte Müntefering insbesondere Private-Equity-Anleger. Das sind Investoren, die sich direkt an einem Unternehmen beteiligen, um es auf Vordermann zu bringen oder den Start zu ermöglichen. Der Satz präge ein völlig falsches Bild dieser Investorengruppe, meinte man dazu in Düsseldorf. Und kanzelte ihn entsprechend ab.