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DWS Concept Platow Ein Fondsklassiker legt Neustart Nummer zwei hin

Christoph Frank (l.) und Roger Peeters: Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter bei PFP Advisory verantworten die Beratung des DWS Concept Platow (ISIN: LU1865032954).
Christoph Frank (l.) und Roger Peeters: Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter bei PFP Advisory verantworten die Beratung des DWS Concept Platow (ISIN: LU1865032954). | Foto: PFP Advisory

Kommt da nicht manchmal Frust auf? Da managt man als externer Berater einen tadellosen Fonds für deutsche Aktien, heimst Preise ein und liegt in den einschlägigen Performance-Listen weit vorne – und erhält dann von der fürs Organisatorische zuständigen Investmentgesellschaft, die sich intern neu aufstellt, einen anderen Namen und eine andere Kennnummer verpasst. Das ist nicht nur für Anleger gewöhnungsbedürftig. Es sorgt auch dafür, dass in manchen Datenbanken über Monate hinweg die entsprechende Historie fehlt und damit die Grundlage für ein Rating.

Genau dies ist Christoph Frank und Roger Peeters in den vergangenen drei Jahren zweimal passiert. Im Januar 2016 wurde aus ihrem 2007 im Konzern der Deutschen Bank aufgelegten DB Platinum III Platow der DB Platinum IV Platow, im Dezember 2018 schließlich der DWS Concept Platow. Trotz der beschriebenen Konsequenzen nehmen die beiden geschäftsführenden Gesellschafter der Frankfurter Fondsboutique PFP Advisory die abermalige Umbenennung nicht weiter krumm.

Im Gegenteil, ein wenig freuen sie sich sogar darüber. „Die Marke DWS ist bei deutschen Anlegern viel bekannter als DB Platinum und sie wird auch stärker mit aktiv gemanagten Fonds assoziiert“, erläutert Frank. Durch den Wechsel von einer Modellreihe der Deutschen Bank in die andere haben sich zudem für Frank und Peeters die Ansprechpartner geändert. Diese sitzen nun in Frankfurt und damit direkt vor der eigenen Haustür, nicht mehr in London.

„Pures Stockpicking“

Ein weiterer Pluspunkt des neuen Labels: Dort ist mit dem DWS Concept Kaldemorgen auch eines der bekanntesten Produkte der DWS aufgehängt – auch wenn es zwischen diesen beiden Fondsklassikern von DAS INVESTMENT keine weiteren Verbindungen gibt. Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass der neue Name an der Erfolgsstrategie des DWS Concept Platow – pures Stockpicking anhand eines die verschiedensten Aspekte der Aktienanalyse berücksichtigenden Punktesystems – nichts geändert hat.

                                   Quelle: Morningstar

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Wenn bei Frank und Peeters momentan dennoch etwas Frust durchscheint, so hat dies in erster Linie mit den ernüchternden Ergebnissen des Börsenjahres 2018 zu tun. Mit einem Minus von 22,3 Prozent legte der DWS Concept Platow das schlechteste Ergebnis seit 2008 hin. Anders als damals blieb der Fonds 2018 aber hinter Dax, M-Dax und S-Dax zurück.

Was Frank unter anderem dem traditionell recht hohen Anteil an Nebenwerten in seinem Portfolio anlastet: „Diese haben ihrem Ruf, sich im vierten Quartal oft relativ schwach zu entwickeln, 2018 leider alle Ehre gemacht.“ Einzelne Positionen wie Jungheinrich, Covestro oder König & Bauer notierten Ende Dezember rund 50 Prozent unter ihrem Jahreshoch – das konnten die wenigen gut gelaufenen Titel wie Puma, Mensch und Maschine oder MTU Aero Engines bei Weitem nicht ausgleichen.

Phasen der Underperformance

„Vorübergehende Phasen der Underperformance lassen sich nicht ausschließen und kamen auch in der Vergangenheit vereinzelt vor“, betont Frank. Deshalb zweifelt er weder an seinem Auswahlprozess noch am Potenzial der genannten Verlierer-Titel. Entscheidend sind für ihn die rollierenden Fünf- und Zehn-Jahres-Zeit-räume, in denen der DWS Concept Platow weiter deutlich vor Dax und S-Dax liegt.

Im Zuge der vierteljährlichen Neubewertung des Anlageuniversums kam es seit dem Spätsommer 2018 zu diversen Anpassungen. So haben Frank und Peeters die Anzahl der enthaltenen Titel von knapp 60 auf aktuell 54 gesenkt. Im Gegenzug stieg der auf die zehn größten Werte entfallende Anteil von 43 auf 48 Prozent. „Ein Portfolio ist wie ein Gemüsegarten, es muss regelmäßig gepflegt werden“, sagt Frank – und hofft für 2019 auf eine reichere Ernte als im Vorjahr.

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