

Pfandbriefe werden wieder attraktiver
Oliver Eichmann blickte auf den festverzinslichen Markt – und wagt einen zaghaft positiven Ausblick. „Wir erwarten an den Anleihemärkten im nächsten Jahr positive Gesamtrenditen in den meisten Marktsegmenten.“ Hoch im Kurs stünden Staatsanleihen mit kurzer und mittlerer Laufzeit und Unternehmensanleihen.
Eichmann geht weiterhin davon aus, dass die Erträge aus zweijährigen US-Staatsanleihen um 100 Basispunkte und deutsche Kurzläufer um 50 Basispunkte fallen werden. Allerdings warnt er auch vor Risiken: Sollte die Inflation im Jahr 2024 höher als erwartet ausfallen, könnten die Zinssenkungen, auf die viele Marktteilnehmer hoffen, ausbleiben. Dann entstünde auch ein „Überangebot“ an Anleihen.
Optimistischer ist er, was Unternehmensanleihen mit hoher Bonität angeht. In einer Welt mit geringem Wachstum und möglichen Zinssenkungen könnten diese Anleihen besonders profitabel sein. „Unsere Favoriten sind Euro Investment-Grade- Unternehmensanleihen“, so Eichmann. Sie locken mit günstigen Bewertungen und hohen Renditen.
Für risikofreudigere Investoren könnten Anleihen mit höherer Rendite, aber auch höherem Risiko (High-Yield-Bonds) auch im Jahr 2024 interessant bleiben. Eichmann hält deren Preise für angemessen, solange die Ausfallraten moderat bleiben.
Covered Bonds, also Pfandbriefe, sind laut Eichmann wieder attraktiver geworden, da sie eine sehr hohe Kreditwürdigkeit (AAA-Rating) aufweisen. Die Liquidität in diesem Bereich hat sich verbessert, und die Renditen würden im Durchschnitt um 0,8 Prozent höher liegen als bei vergleichbaren deutschen Staatsanleihen.