

Immobilien haben den Tiefpunkt gesehen
Auch für den Immobilienmarkt, der deutlich unter der Zinswende leitet, könnte 2024 ein Wendepunkt sein. „Es dürfte ein guter Zeitpunkt sein, um in börsennotierte Immobilien zu investieren“, erklärte Jessica Hardman, Chefin der DWS in Großbritannien. So seien die Marktrisiken nach den deutlichen Kursrückgängen der vergangenen 18 Monate ihrer Meinung nach nun weitgehend eingepreist.
Chancen sieht Hardman auch im Bereich Real Estate Debt, also der Finanzierung von Immobilieninvestments. Da die Zinsen kürzlich gestiegen sind, ist es profitabler geworden, Geld für solche Investitionen zu verleihen, und es gibt weniger Wettbewerb. Besonders vielversprechend sind ihrer Meinung nach Darlehen für Projekte, die Gebäude umweltfreundlicher gestalten. Auch die Aussichten für Wohn- und Logistikimmobilien seien vielversprechend.
Fazit: Investment Grade, Nebenwerte und Gold als "safe haven"
Das Team der DWS erwartet in den USA eine leichte Rezession, während für Europa lediglich ein schwaches Wachstum vorhergesagt wird. Bei festverzinslichen Wertpapieren sind drei Zinssenkungen eingepreist, was zu niedrigeren Renditen führen soll.
Der Aktienmarkt dürfte ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich aufweisen. Im Immobilienmarkt könnte die Nachfrage niedrig bleiben, die Fundamentaldaten bleiben jedoch stark, erkennbar an niedrigen Leerstandsquoten. Sie sind optimistisch in Bezug auf Anleihelaufzeiten, der Schwerpunkt liegt auf Kurzläufern und Investment-Grade in Euro.
Bei Aktien liegen den Portfoliomanagern Europa und Japan vor den USA, defensive Branchen wie Kommunikationsdienste stehen hoch im Kurs. Gold sei ein „safe haven“, also eine Anlage, um sich gegen Unsicherheiten abzusichern.