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Aktualisiert am 28.01.2020 - 17:22 Uhrin FondsLesedauer: 3 Minuten

DWS-Manager Henning Potstada: „Ein kleines Volumen bietet ungleich mehr Freiheiten“

Henning Potstada
Henning Potstada

DAS INVESTMENT.com: Sie lassen Ihren Chef Klaus Kaldemorgen im Moment ganz schön alt aussehen. Was machen Sie anders als dieser beim Vermögensbildungsfonds I?

Henning Potstada: Zunächst scheint mir wichtig, was beide Fonds verbindet. Der Vermögensbildungsfonds A steht ganz klar in der Tradition, die Klaus Kaldemorgen für das gesamte DWS-Aktienteam geprägt hat. Dazu gehört das große Maß an Flexibilität, zum Beispiel bei der Kassehaltung oder der Währungsabsicherung, aber vor allem die Suche nach spannenden Themen und Trends. Kaldemorgens Gespür dafür, was die Märkte bewegt, hat den Vermögensbildungsfonds I groß gemacht, und da versuche ich auch reinzuwachsen. Dabei kommt mir zugute, dass der Vermögensbildungsfonds A mit einem Volumen von 120 Millionen Euro ungleich mehr Freiheiten bietet als der Vermögensbildungsfonds I mit fast 5 Milliarden Euro.

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DAS INVESTMENT.com: Das heißt, Sie spielen die gleichen Themen, nur mit anderen Aktien?

Potstada: Genau. Während der Vermögensbildungsfonds I überwiegend Standardwerte hält, setze ich zu 30 bis 50 Prozent auf Small und Mid Caps mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 10 Milliarden Euro. Für diesen Bereich haben wir mehrere regionale Teams, die laufend interessante Anlageempfehlungen beisteuern. Zu den größten Positionen gehören so neben den auch im Vermögensbildungsfonds I vertretenden Blue Chips Royal Dutch oder Allianz beispielsweise die Online-Stellenbörsen-Aktie Stepstone oder das niederländische Verlagshaus Wolters Kluwer. In der Regel machen einzelne Nebenwerte allerdings nur ganz selten mehr als ein Prozent des Fondsvermögens aus, um die Risiken möglichst breit zu streuen.

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DAS INVESTMENT.com: Während Sie US-Aktien deutlich untergewichten, beträgt der Japan-Anteil Ihres Portfolios fast 12 Prozent. Entsteht in Tokio gerade ein Trend, von dem der Rest der Welt noch nichts mitbekommen hat?

Potstada:
Die USA sind nicht so niedrig gewichtet, wie es den Anschein hat, weil wir diesen Markt derzeit sehr stark über Futures spielen. Der hohe Japan-Anteil wiederum steht in der bewährten Tradition unseres Teams, ganz bewusst auch konträre Positionen aufzubauen. Das geht derzeit nirgendwo so gut wie in Japan, einem Markt, von dem kaum ein Anleger noch irgendetwas Positives erwartet.

DAS INVESTMENT.com: Wirklich zu Unrecht?

Potstada: Warten wir es ab. Tatsache ist, dass in Japan gerade ein Politikwechsel stattfindet, der zum Beispiel zum ersten Mal seit 15 oder 20 Jahren wieder auf mehr Konsum abzielt. Davon könnten vor allem binnenorientierte Small Caps profitieren, und da möchten wir natürlich rechtzeitig dabei sein.

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