Es läuft bei der DWS – jedenfalls bei den Zahlen. Deutschlands größter Anbieter von Wertpapier-Publikumsfonds konnte im ersten Quartal des Jahres signifikante Mittelzuflüsse verbuchen, das verwaltete Vermögen der Deutschen Bank-Tochter stieg um 45 Milliarden Euro auf einen neuen Rekordwert von 941 Milliarden Euro. Das Wachstum geht vor allem auf das ETF-Geschäft von Xtrackers zurück. Nun sprach DWS-Chef Stefan Hoops auf der Finance-Forward-Konferenz in Hamburg zum Thema Disruption, zum ETF-Business und Tokenisierung.
Gefragt zum Aufstieg der Neobroker sagte er, es sei zunächst „großartig, wie viele Menschen dadurch bewegt wurden, über Sparen nachzudenken". Man müsse sich jedoch auch die Frage stellen „was ist in der Vergangenheit nicht gemacht worden, was überhaupt diese Lücke eröffnet hat.“
ETF-Boom und Margendruck
Mittlerweile seien Plattformen wie Scalable Capital und Trade Republic „unheimlich wichtige Vertriebspartner“. Und Hoops nennt konkrete Zahlen: 9,3 Milliarden Euro der Nettozuflüsse im ersten Quartal 2024 seien auf Xtrackers zurückzuführen, ein Viertel davon wurde über digitale Kanäle erzielt. Damit seien die Neobroker und Direktbanken essenziell, um die eigenen Produkte an die Endverbraucher zu bringen.