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DWS-Stratege bringt Argumente An welchem Punkt die Wirtschaft gerade steht

Sieht noch keine Anzeichen für eine Rezession: DWS-Investmentchef Stefan Kreuzkamp
Sieht noch keine Anzeichen für eine Rezession: DWS-Investmentchef Stefan Kreuzkamp | Foto: DWS

„Eine Rezession haben wir nicht auf dem Zettel“, stellt Investmentchef Stefan Kreuzkamp klar. Es ist Anfang Dezember, Zeit für den alljährlichen Ausblick seines Arbeitgebers, DWS, was denn so im neuen Jahr kommen könnte.

Selbstverständlich dreht es sich dabei um die Frage, wo die Wirtschaft zurzeit steht. Kein Zweifel: Mit neun Jahren Laufzeit gehört der aktuelle Aufschwung zu den sehr lange andauernden Exemplaren. Aber ist das der Grund, warum er demnächst enden sollte? Kreuzkamp hat dazu eine klare Meinung: „Das Alter tötet einen Zyklus nicht.“ Sehr wohl sei aber die Frage gestattet, was den Aufschwung stattdessen abdrehen könnte. Und da fallen dem Strategen schon einige Dinge ein: Brexit und Handelskrieg, um nur zwei zu nennen.

Allerdings könnte auch eine Sache den Aufschwung – zumindest in den USA – sogar noch verlängern. Nämlich wenn die Produktivität wieder stärker stiege als zurzeit. Tatsächlich liegt das Produktivitätswachstum auf recht niedrigem Niveau (siehe Grafik).

Und was könnte Fabriken und Büros wieder stärker auf Touren bringen? Hier macht Kreuzkamp drei mögliche Faktoren aus.

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  1. Steigende Finanzierungskosten: Durch das wieder gestiegene US-Zinsniveau geraten Unternehmen unter Kostendruck. Das könnte sie zu mehr Fortschritt drängen.
  2. Nachwuchs: Die Generation der sogenannten Digital Natives (deutsch etwa: digitale Ureinwohner) beginnt, in die Betriebe einzusteigen und zu arbeiten. Kreuzkamp hält das für eine gute Sache.
  3. Investieren, forschen, entwickeln: Bislang steckt die US-Wirtschaft für einen Aufschwung unterdurchschnittlich viel Geld in Anlagen, Güter und Kapital generell. Könnte die Digitalisierung das ändern und die Schatullen der Unternehmen wieder öffnen? Schon möglich.

Sicher ist sich Kreuzkamp indes, dass die US-Wirtschaft kurz vor dem sogenannten Spätzyklus steht. Das ist schon nach dem Boom, aber noch ein gutes Stück vor der Rezession.

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